Kleve Familientag im Haus Riswick

Kleve · Das gute Wetter, freier Eintritt und viele Attraktionen lockten gestern mehrere Tausend Besucher auf den zwölften Riswicker Familientag. Die Intention der Organisatoren: Den Bauernhof mit allen Sinnen erleben.

 Beim Familientag im Haus Riswick lautete das Motto: Nicht nur angucken, sondern auch ausprobieren und mitmachen. Hier sieht man einige Kinder beim Filzen – Unterstützung gab es dabei von den Eltern.

Beim Familientag im Haus Riswick lautete das Motto: Nicht nur angucken, sondern auch ausprobieren und mitmachen. Hier sieht man einige Kinder beim Filzen – Unterstützung gab es dabei von den Eltern.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Maria Derksen gehört zu den Menschen, die sehr genau auf ihre Ernährung achten. Ihr kommen nur Produkte aus der Region in die Küche, sagt sie selbst. Deshalb gehört die zweifache Mutter zu den Stammgästen auf dem Riswicker Bauernmarkt. "Ich würde fast behaupten", sagt Derksen, während sie Bio-Äpfel und Bauernkäse bezahlt, "mir macht das Geldausgeben hier richtig Spaß."

Der Riswicker Familientag, der gestern zum zwölften Mal stattfand, hatte neben dem regionalen Bauernmarkt aber auch eine ganze Reihe anderer Attraktionen zu bieten. Die kleinsten Besucher konnten sich auf einer Strohburg austoben oder ihre landwirtschaftlichen Fähigkeiten beim Wettmelken einer Plastik-Kuh auf die Probe stellen. Auf Gleichgewicht, Geschwindigkeit und Konzentration kam es bei den Geschicklichkeitsparcours an, die mit dem Rasenmähertraktor, Fahrrad oder dem E-Bike absolviert werden mussten. Muskelkraft war hingegen beim Trecker-Treck gefragt — dort wurden Trecker mit Körperkraft bis zu zehn Meter weit gezogen.

Wem diese Aktivitäten nicht zusagten, konnte in einer Feldschmiede am Amboss arbeiten, kleine Natur-Moosgärtchen basteln oder sich das Stück "Dornröschen", gespielt vom Figurentheater TiK, anschauen. Highlights unter den Attraktionen: zwei echte Bagger, in denen Kinder mit ihren Vätern oder alleine, gegeneinander um die Wette baggern durften sowie der Bussard Cora, der unter Aufsicht von seinem Besitzer, dem erst 17-jährigen Max Hartl, auf die Hand genommen und gestreichelt werden durfte. Der Falkner erklärte dabei alles Wissenswerte rund um Greifvögel und deren gefragten Einsatz beim Fangen von Wild.

Als Leitfaden durch die riesige Anlage des Bauernhofes diente neben Wegweisern und Hinweisschildern auch ein Quiz, in dem es elf Fragen zu beantworten galt. "Unser Ziel ist, dass jedes Kind am Ende des Tages sagen kann, dass es etwas gelernt hat", sagt Anna van Bebber vom Riswick-Team, "Außerdem soll der Bauernhof mit allen Sinnen erlebt werden. Wir wollen eine Art ,Infotainment' bieten."

Das bedeutet im Klartext, dass nicht nur geguckt, sondern auch angefasst werden durfte — dass es sogar ausdrücklich erwünscht war. Zum Beispiel bei den Tieren im Streichelzoo. "Das ist heutzutage für viele Kinder etwas ganz Besonderes, weil sie vorher noch nie ein Tier angefasst haben", sagt van Bebber, "Man wundert sich, wie viele Kinder erstaunt darüber sind, dass sich Tiere so warm anfühlen."

(miv)
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