Bedburg-Hau/Moyland Golfplatz-Insolvenz: Baron weist van-Gelder-Kritik zurück

Bedburg-Hau/Moyland · Die am Dienstag bekannt gewordene Nachricht, dass das Golfresort Schloss Moyland in die Insolvenz geht und sich der niederländische Investor Sander van Gelder aus dem Projekt zurückzieht, in das er bislang bereits etwa zehn Millionen Euro investiert hatte, hat den Eigentümer des Geländes, Adrian Baron von Steengracht, "völlig überrascht".

"Schwer verständlich" ist für den Baron gar die Begründung, die in einer schriftlichen Erklärung des Golfresorts für den Insolvenzantrag genannt wird. Darin heißt es: "Öffentliche Äußerungen des Grundstückseigentümers . . . haben gezeigt, dass der Grundstückseigentümer an Weiterbetrieb und Ausbau des Golfresorts nach den Plänen und unter Leitung des Investors (Redaktion: van Gelder) kein Interesse mehr hat."

Diese Deutung weist Baron von Steengracht entschieden zurück: "Das genaue Gegenteil ist der Fall", betont der Baron. Seiner Meinung nach sei das Golfresort eine "große Bereicherung für die Region". Das "abrupte Aus" sei nicht nur für die zahlreichen Mitarbeiter und Golfspieler "schrecklich".

Auch den indirekten Vorwurf des Investors, der Grundstückseigentümer sei nicht bereit gewesen die Pacht für das Gelände zu senken, weist der Baron energisch zurück. "Wir haben erst vor kurzem ein erhebliches Entgegenkommen für die Zukunft signalisiert", versichert Baron von Steengracht. Die von ihm angebotene Pacht-Reduzierung sei "erheblich" gewesen.

Ob das Golfresort eventuell durch den Einsatz eines neuen Investors noch zu retten ist, vermag der Baron nicht zu beurteilen. Er will aber — trotz aller Enttäuschung — weiter mit Sander van Gelder im Gespräch bleiben. Für Baron van Steengracht ist das "selbstverständlich".

Das Golfresort selbst äußert sich unterdessen nicht mehr zu den Vorgängen und verweist auf die Insolvenzverwalterin, Rechtsanwältin Natascha Habura aus Krefeld. Diese ist im Kreis Klever bereits unter anderem durch die Insolvenzfälle des Niederrheinparks Plantaria im Jahre 2009 und des Gocher Gastronomen Jan Spronk 2011 bekannt geworden.

Nach zuletzt gemachten Angaben des Golfresorts arbeiten derzeit 31 Mitarbeiter für den Betrieb. Auch wie es für diese Angestellten weitergeht, ist noch offen.

(lukra)
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