Kleve I.S.A.R.-Team zur Großübung nach Polen

Kleve · Mit elf Tonnen Fracht an Bord zweier großer Lastwagen fährt heute die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany zu einer Großübung nach Polen. Die Einheit, zu der auch Aktive vom Niederrhein gehören, wird an der Übung "POLEX 2013" in der Region Zagan teilnehmen. Zagan liegt etwa 80 Kilometer östlich von Görlitz. In dem erdachten Land "Nybi" soll sich ein schweres Erdbeben ereignet haben. Die Spezialisten von I.S.A.R. werden gemeinsam mit Helfern aus allen Teilen der Welt Verschüttete orten und aus den Trümmern holen. Am Montag wurden an der Training Base Weeze die Fahrzeuge beladen.

 Mitarbeiter der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany beim Beladen der Lkw in Weeze. Elf Tonnen mussten verstaut werden.

Mitarbeiter der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany beim Beladen der Lkw in Weeze. Elf Tonnen mussten verstaut werden.

Foto: nik

Laut Dr. Daniela Lesmeister, der Präsidentin der Organisation, reisen 51 Bergungsspezialisten, Ortungstechniker, Rettungshundeführer und Mediziner aus sieben Bundesländern nach Polen. Alle haben sich im Hünxer Tagungshaus des Bundesverbandes für das Rettungswesen getroffen und sind am Montag weiter nach Weeze gefahren.

Allen Helfern geht es darum, mit den internationalen Kollegen am Einsatzort möglichst gut zusammenzuarbeiten. Die Teilnehmer an der Übung sind von der UN-Unterorganisation INSARAG (International Search and Rescue Advisory Group) für internationale Einsätze zertifiziert. Erst vor wenigen Monaten wurde I.S.A.R. auf dem Außengelände des Airport Weeze re-zertifiziert. Nun können die Helfer erneut beweisen, dass sie für den Ernstfall gerüstet sind. Dazu haben sie ihr komplettes Berge-Equipment sowie zwölf Rettungshunde bei sich.

Und alles, was sie für sich selbst benötigen, denn Helfer müssen im Krisengebiet autark sein und dürfen nicht noch anderen zur Last fallen. Deshalb gehören Zelte, Toiletten, Trinkwasseraufbereitung, Feldküche und Satellitentelefone zur Ausstattung. Das Gelände birgt laut Lesmeister besondere Herausforderungen: "Uns steht ein ganzer unbewohnter Stadtteil zur Verfügung — eine ehemalige Siedlung der Sowjetarmee. Das polnische Militär nutzt sie heute als Übungsgelände."

(RP/ac)
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