Kleve JVA Kleve: Ein Toter auf der Toilette

Kleve · Ein 38-jähriger Strafgefangener ist am vergangenen Samstag gegen 6 Uhr in einem separaten Toilettenbereich der Justizvollzugsanstalt Kleve von einem Mithäftling tot aufgefunden worden.

Nachdem der Notarzt alarmiert worden war und dieser den Tod festgestellt hatte, wurde gestern eine Obduktion angeordnet.

Oberstaatsanwalt Günter Neifer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Kleve, erklärte, dass es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe. Ebenfalls lägen keine Anhaltspunkte für strafrechtlich relevante Ursachen vor, die zum Tod des 38-Jährigen geführt hätten, so Neifer. "Die Obduktion dient zur Klärung der Todesursache", sagt Günter Neifer. Mit dem Ergebnis der Untersuchung wird für den heutigen Dienstag gerechnet.

Bei dem toten Strafgefangenen habe eine Suchtproblematik vorgelegen, so Thomas Nebel, stellvertretender Leiter der JVA Kleve. Der Mann war im Gefängnis, weil er eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen musste. Diese wird angeordnet, wenn eine vom Gericht verhängte Geldstrafe nicht beglichen werden kann.

Der zuletzt in Neukirchen-Vluyn gemeldete Häftling war wegen Betrugs verurteilt worden. Seit dem 31. Juli saß er in der Klever Justizvollzugsanstalt ein und hätte diese — nach 45 Tagen Haft — am 13. September wieder verlassen können.

(RP)
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