Kalkar Kalkar: Protest gegen Dominikaner-Planung

Kalkar · Der Verein der Freunde Kalkars hat sich bei der Bürgerbeteiligung zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes gegen eine mögliche Bebauung des Dominikaner Bongert ausgesprochen. Der Bauausschuss hatte dem Rat bereits empfohlen, einen Architekten- und Investorenwettbewerb zwischen den Häusern Boothe und Krebber durchzuführen.Der Verein der Freunde Kalkars hat Donnerstag in einer Stellungnahme "erhebliche Bedenken" gegen diese Planung erhoben. Auf dem Gelände an der Grabenstraße war bis Anfang des 19. Jahrhunderts das Dominikaner Kloster.

Eine Überbauung des Bodendenkmals an der Grabenstraße mit Betonplatte und drei kleinen Häusern würde das "Geschichtsbuch Bodendenkmal" für nachfolgende Generationen verschließen. Zudem müsste die historische Mauer an der Grabenstraße um 30 Meter nach hinten versetzt werden, um für die Wohnbebauung eine Erschließung zur Grabenstraße zu ermöglichen, erklärten die "Freunde Kalkars". Dabei würde die Fläche der ökologisch bedeutsamen Streuobstwiese um ein Drittel verkleinert. Eine Ausweitung der Bebauung an der Südseite des Areals zwischen Dominikaner Teich und Altenheim sowie eine Bebauung nördlich des Teichs würde dem innerstädtischen Biotop die Lebensgrundlage auch für den Steinkauz zerstören.

Der Verein wendet sich gegen den "Eingriff in das ehemalige Klostergelände sowie das Grundstück nördlich des Klostergeländes", weil das Areal in seinem Erscheinungsbild ein Zeugnis der Stadtgeschichte sei und mit einer Bebauung seinen Stellenwert für Bürger und Touristen einbüße. Sollten sich jedoch die Amtsträger der Stadt wider Erwarten für eine Bebauung des Grundstücks entscheiden, wäre der Verein zu weiteren Gesprächen bereit, erklärten die "Freunde Kalkars". "Unser Ziel ist jedoch die Nichtbebauung des gesamten Grünbereichs. Damit würde die Parzelle an der Grabenstraße unangetastet bleiben", so der Verein.

(RP/ac)
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