Kreis Kleve Klares Signal aus Düsseldorf

Kreis Kleve · NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper besuchte gestern den Airport Weeze. Er erklärte, dass der Flughafen im Luftverkehrskonzept des Landes stärker berücksichtigt werden soll. Der Airport sei eine "Erfolgsgeschichte".

Der Airport Weeze kommt in der aktuellen Luftverkehrskonzeption des Landes Nordrhein-Westfalen nur am Rande vor: als angedachtes Konversionsprojekt. Das soll sich ändern. Wie NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper (CDU) gestern bei einem Informationsbesuch auf dem Airport Weeze andeutete, soll der Flughafen in einer überarbeiteten Version des Konzeptes stärker berücksichtigt werden. "Ich kann sagen, dass ich mir schwerlich vorstellen kann, dass es eine Luftverkehrskonzeption gibt, die an der Wirklichkeit vorbeigeht." Und diese Wirklichkeit hatte er vorher selbst umrissen: Der Airport Weeze ist der drittgrößte Flughafen in Nordrhein-Westfalen. Die Konzeption, ausgerichtet bis zum Ende dieses Jahres, wird in der kommenden Legislaturperiode überarbeitet.

Nord-West-Tangente

Wie wichtig es für den Airport ist, darin entsprechend platziert zu sein, erklärte Landrat Wolfgang Spreen. Die Bedeutung des Airports für das Land sei "so zu verankern, dass wir uns darauf stützen können" — zum Beispiel bei rechtlichen Streitigkeiten.

Auch um die Anbindung des Airports ging es im gestrigen Gespräch mit Flughafen-Geschäftsführer Ludger van Bebber, Landrat Wolfgang Spreen, Weezes Bürgermeister Ulrich Francken und Stefan Dietzfelbinger (IHK-Geschäftsführer) und Werner Kühlkamp (IHK-Fachmann für Verkehr). Francken betonte, wie wichtig es sei, die Nord-West-Tangente zu bauen — und diese Maßnahme auf der Prioritätenliste höher zu stufen. Auch die OW 1 (Umgehungsstraße Kevelaer) sei von großer Bedeutung. Verkehrsminister Lutz Lienenkämper ließ sich dabei allerdings nicht festnageln. "Dies ist ein Informationsbesuch. Daher ist nicht zu erwarten, dass ich konkrete Ergebnisse in Bezug auf einzelne Straßenbauvorhaben benenne."

Zudem müsse berücksichtigt werden, dass die gewünschten Maßnahmen in Konkurrenz zu anderen geforderten Bauvorhaben in NRW stünden. Da müsse abgewogen werden. Lienenkämper betonte jedoch, dass es weitere Gespräche gebe. Und: "Das Land Nordrhein-Westfalen wird weiter hinter dem Flughafen stehen." Der Airport Weeze sei ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein ein Flughafen "ohne öffentliche Subventionen" funktionieren kann. "Wenn man es richtig macht, kann man solche Projekte privatwirtschaftlich betreiben."

Das, so beteuerte Flughafen-Chef van Bebber, sei dem Einsatz des Investors Herman Buurman geschuldet. Und den Mitarbeitern, Politikern sowie beruflichen Partnern, die das gemeinsame Ziel auch in schwierigen Zeiten nie aus den Augen verloren hätten.

(RP)
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