Kleve Neue Schulen vor dem Start

Kleve · Die Vorbereitungen für die Einführung der Gesamt- und der Sekundarschule in Kleve und Bedburg-Hau gehen mit großen Schritten voran. Auf die Leitung haben sich Klever Rektoren beworben. Noch fehlen die Lehrer.

 Die Gesamtschule startet mit drei Klassen im Gebäude der Ganztagsrealschule Hoffmannallee.

Die Gesamtschule startet mit drei Klassen im Gebäude der Ganztagsrealschule Hoffmannallee.

Foto: Evers, Gottfried

Die Vorfreude bei den Lehrern auf die beiden neuen Schulformen, die zum kommenden Schuljahr in Kleve und Bedburg-Hau eingeführt werden, ist offenbar groß. "Viele Kollegen von den auslaufenden Schulen sowie von einigen anderen Schulformen haben starkes Interesse gezeigt, beim Aufbauprozess der ,Schulen des längeren gemeinsamen Lernens' engagiert dabei zu sein", sagte gestern der Schulleiter der Ganztagsrealschule Hoffmannallee in Kleve, Jürgen Schmitz, im Rahmen einer Pressekonferenz. Er könnte dabei maßgeblich beteiligt sein, hat er sich doch für die Leitung der Gesamtschule, die in seiner Schule untergebracht wird, beworben. Seine Kollegin Gabriele Pieper, jetzige Leiterin der Konrad-Adenauer-Hauptschule, interessiert sich für die Leitung der Sekundarschule. Ende Juni fällt die Bezirksregierung Düsseldorf ihre Entscheidung, an wen sie die NRW weit ausgeschriebenen Rektorenstellen vergibt. Dann müssen noch die Schulkonferenzen ihr Okay geben.

 Die Sekundarschule ist vierzügig ebenfalls im ehemaligen Johanna-Sebus-Gymnasium sowie zweizügig in Bedburg-Hau ansässig.

Die Sekundarschule ist vierzügig ebenfalls im ehemaligen Johanna-Sebus-Gymnasium sowie zweizügig in Bedburg-Hau ansässig.

Foto: Stade, Klaus Dieter

Die Gesamtschule startet mit drei Klassen im Gebäude der Ganztagsrealschule Hoffmannallee. Weil derzeit dort aber noch umgebaut wird, weicht die Gesamtschule mit drei Klassen in das Gebäude des ehemaligen Johanna-Sebus-Gymnasiums an der Ackerstraße aus. Dort nimmt auch die Sekundarschule ihren Betrieb mit vier Klassen auf. Zwei Klassen sind am Teilstandort Bedburg-Hau untergebracht. Das ehemalige "Sebus" wird nun fit für den Schulstart am 22. August gemacht. Es erhält einen neuen Anstrich, und die Mensa wird erweitert. Die jetzige St.-Markus-Hauptschule erhält zum Sekundarschul-Start eine "Übergangsmensa", bei der das Essen angeliefert wird.

Größtes Problem wird sein, ausreichend qualifizierte Lehrer für die neuen Schulformen zu gewinnen. Durch Versetzungen, Abordnungen und Neueinstellungen sollen sowohl an der Gesamt- als auch an der Sekundarschule 14 Stellen besetzt werden. Jede Schule hat sieben Stellen ausgeschrieben. Diese Stellen sind zwischen dem 16. und dem 23. Mai unter www.leo.nrw.de einsehbar. Schmitz: "Wir hoffen, dass sich genügen Bewerber finden. Insbesondere in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern, ist es in einer ländlichen Region wie Kleve schwer, an ausgebildete Lehrer zu kommen." Wenn sich nicht genügend Bewerber finden, wird neu ausgeschrieben.

Geplant ist, dass an beiden Schulformen stets zwei Pädagogen eine Klasse betreuen. Außerdem soll bei Bedarf noch ein Förderpädagoge hinzu kommen. "Wir rechnen mit einem Lehrer-Schüler-Verhältnis von 1 zu 15. Zum Vergleich: An der Realschule liegt das Verhältnis derzeit bei 1 zu 20", berichtete Schmitz. An beiden Schulen können die Schüler nach der fünften Klasse wählen, welche Schwerpunkte sie für die weitere Schullaufbahn wählen wollen.

(RP/url)
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