Kleve Neues Konzept für den Aussichtsturm

Kleve · Die Kernsanierung des ehemaligen Restaurants auf dem Klever Berg ist beinahe abgeschlossen. Im Herbst soll die Stadt auch den Turm und das Gelände aus dem "Dornröschenschlaf holen". Am 13. Juli eröffnet der neue Treffpunkt.

 Stoßen auf die Eröffnung am 13. Juli an: Jürgen Rother, Mechtild Jansen, Barbara Jacobs und Bruno Schmitz (von links) im kernsanierten Gebäude am Aussichtsturm. Einige Fenster wurden komplett neu eingesetzt, um mehr Licht in die Räume zu bringen.

Stoßen auf die Eröffnung am 13. Juli an: Jürgen Rother, Mechtild Jansen, Barbara Jacobs und Bruno Schmitz (von links) im kernsanierten Gebäude am Aussichtsturm. Einige Fenster wurden komplett neu eingesetzt, um mehr Licht in die Räume zu bringen.

Foto: Gottfried Evers

Die Arbeiten sind so gut wie abgeschlossen, ein Grund-Konzept steht: am 13. Juli soll das ehemalige Restaurant am Aussichtsturm wiedereröffnet werden. "Ganz wichtig ist, dass wir keine klassische Gastronomie anbieten", sagt Bruno Schmitz, Kulturmanager und Teil des vierköpfigen "Turm-Teams." Viel mehr soll das neue Programm von Thementagen und besondere Aktionen geprägt sein.

Damit das möglich wird, haben die vier neuen Eigentümer des ehemaligen Restaurants im vergangenen halben Jahr hart gearbeitet. Während sich das Gebäude mittlerweile im Besitz von Bruno Schmitz, Planer Jürgen Rother, Mechtild Jansen und Barbara Jacobs befindet, ist der Aussichtsturm selbst noch in städtischer Hand. "Wir haben unseren Teil erledigt, jetzt ist die Stadt dran, den Turm und das Gelände zu sanieren", sagt Schmitz. Im Herbst sollen die Arbeiten beginnen. Anschließend möchte das Team das restliche Areal kaufen oder pachten, damit es aus dem "Dornröschenschlaf" erwachen kann. "Das ist schließlich der höchste Punkt zwischen Ameland und der Eifel", betont Schmitz.

Der Klever Berg messe 106 Meter über dem Meeresspiegel, mit dem Turm kommen noch einmal 15 Meter dazu. Fast schon Schicksal: Die insgesamt 121 Meter sind eine ganz besondere Zahl. Schließlich wird der Aussichtsturm am 13. Juli, also dem Tag der Wiedereröffnung, auch noch genau 121 Jahre alt. "Der Turm soll auch in Zukunft unser Ankerpunkt sein", betont Schmitz. Das ehemalige Restaurant daneben soll sich aber zu einem ganz besonderen Treffpunkt in Kleve entwickeln.

"Wir haben nicht jeden Tag geöffnet, sondern setzen unsere Schwerpunkte", sagt Schmitz. Donnerstags sollen unterschiedliche Veranstaltungen wie Gesang, Tanz oder Gesellschaftsabende geboten werden. Organisiert werden sie über das Internet. Auf der Seite www.aussichtsturm-kleve.de ist das Programm im Voraus angekündigt, hier können sich die Interessierten auch anmelden. Nach den Sommerferien soll die Internetpräsenz in vollem Umfang online gehen, auch eine App ist geplant.

Besonderer Höhepunkt des Themen-Donnerstags: das sogenannte "Towercooking". "Dann kochen Klever für Klever", sagt Schmitz. Unter professioneller Anleitung können Gäste selber zum Kochlöffel greifen und Menüs für bis zu 60 Leute zaubern. Wer lieber essen, als kochen möchte: kein Problem. "Jeder der mitmachen möchte — auf der einen wie auf der anderen Seite — muss sich aber vorher anmelden, damit die Anzahl der Personen abgeschätzt werden kann", sagt Bruno Schmitz.

Die Resonanz sei jetzt bereits groß, der Spaß und das Essen stünden klar im Vordergrund. "So etwas fehlt uns hier noch, da unterscheiden wir uns komplett von normalen Gastronomen", sagt Schmitz.

Am Freitag ist jeder willkommen — "kleine Speisen, feine Weine und frische Biere" sollen Lust zum Verweilen bieten. "Wir bieten regionale und saisonale Küche. Von Salat und Antipasti bis hin zu selbst gemachten Pommes und Currywurst mit Fleisch vom Metzger aus der Region", sagt Barbara Jacobs. "Und das alles Bio", betont sie. Samstags soll das Gebäude von Gruppen etwa für Hochzeiten, Betriebsfeiern oder Geburtstage gemietet werden können. Auch hier ist Catering von Seiten des Turm-Teams, das dafür Personal einstellt, möglich — jedoch kein Zwang. Das Team ist zuversichtlich, den Nerv der Gäste zu treffen, das Konzept sei mit "dilettantischem Charme" ausgearbeitet, wie Schmitz selber sagt. Die Zukunftspläne sind aber ehrgeizig. Ist das Gelände um den Turm herum erst fertig, soll etwa ein Biergarten eröffnet werden. Auch das erste "Klever Weinfest" ist bereits in Planung. Intime Veranstaltungen — etwa von Kabarettisten oder Musikern, die ihre neuen Nummern ausprobieren und mit den Besuchern ins Gespräch kommen wollen, runden das Programm ab. Bei der Eröffnung am 13. Juli gibt es darauf einen ersten Vorgeschmack: ab 18 Uhr mit Live-Musik und Überraschungen des "Turm-Teams".

(lukra)
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