Kleve Politik für Stadthäuser

Kleve · Die Idee von den Stadthäusern am Rande des Minoritenplatzes wird durchweg begrüßt. Die FDP ist grundsätzlich gegen die geplante Bebauung und stellt sich auch gegen einen Großinvestor. Grüne warten auf den Besatz.

Kleve: Politik für Stadthäuser
Foto: Gottfried Evers

Die Idee des Klever Architekten Friedhelm Hülsmann, anstatt einer Mauer eine Reihe Stadthäuser auf die Rückseite der Minoritenplatzbebauung zu setzen, fand vielerorts positive Bilanz. Das sagt die Politik:

Kleve: Politik für Stadthäuser
Foto: Sontowski

Jörg Cosar (CDU): "Das ist eine sehr spannende Idee. Ich finde es auch gut, dass einmal ein konstruktiver Vorschlag kommt. Wir werden die Idee innerhalb der Fraktion und des Stadtverbands diskutieren. Vielleicht sollte man grundsätzlich an die Idee der schmalen Stadthäuser an dieser Seite festhalten. Das wäre für die Stadt Kleve ein schönes Entré für diejenigen, die die Hafenstraße entlang fahren."

Alexander Frantz (SPD): "Der Vorschlag kombiniert das eine mit dem anderen. Ich hätte nichts dagegen, da die Variante C eine solche Bebauung auch vorsah. Es wäre aber schöner gewesen, wenn man das eher thematisiert hätte. So bleiben Zweifel, ob man die Investoren für diese Häuser findet". Franz verweist darauf, dass die ursprüngliche Planung der Variante C mit den Bauten direkt an der Hafenstraße sogar noch mehr Bebauung vorsah, als jetzt der Sontowski-Bau. Wege und Plätze wären sachlich betrachtet bei Sontowski auch eng an der Variante C angelehnt.

Siegbert Garisch (Grüne): "Der bewegt sich außerhalb der bestehenden Beschlusslage. Der Investor hat bis zum 30. November Zeit seine Aufgaben zu erfüllen. Dazu zählt auch, uns einen Besatz für das Gebäude zu präsentieren. Und dann wird entschieden, ob wir die Planungen umsetzen oder eben nicht. Es ist wichtig, dass Bewegung in das Verfahren kommt. Spontan finde ich die Vorschläge interessant. Wichtig ist, dass hier kein Schnellschuss stattfindet."

Daniel Rütter (FDP): "Das tangiert mich überhaupt nicht und ist für uns uninteressant. Es geht uns nicht darum, wie irgendeine Rückwand aussieht. Wir wollen dieses Einkaufszentrum nicht und auch keinen Großinvestor." Rütter vergleicht den geplanten Bau mit dem Spoycenter: "Hier ist keine Anbindung an die Innenstadt realisiert worden. Es ist eine tote Passage, die nur einen Vorteil hat. Sie schadet der Klever Innenstadt nicht." Für die FDP ist die Verbindung von der Klever Fußgängerzone zu dem Sontowski-Bau nicht gegeben: "Die Leute fahren mit ihrem Auto in die Tiefgarage, erledigen ihre Einkäufe und sind weg. Ich gehe davon aus, dass dieses Einkaufszentrum funktioniert, nur wird es dann der Innenstadt schaden. Wir müssen alles neu planen vom Rathaus angefangen bis zum Minoritenplatz." Den Hülsmann-Vorschlag findet Rütter gut, nur den Klotz dahinter nicht.

(RP/ac)
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