Kleve Rekorde beim Hochschul-Bau

Kleve · Noch 13 Monate Zeit bis zur Eröffnung: Der Rohbau für das Hörsaalzentrum, das größte HRW-Gebäude, steht. Die etwa 200 Arbeiter hoffen auf besseres Wetter: Die Bauten müssen trotz Dauerregens wasserdicht werden.

Ein Jahr und vier Wochen bleiben noch Zeit. Dann müssen die Gebäude der Hochschule Rhein-Waal übergeben werden. Im Rekordtempo wurden die Fakultäts-, Labor- und Verwaltungsbauten mit weißer Fassade ummantelt. Hier beginnt der Innenausbau. Aber auch das größte Gebäude der Hochschule, das Hörsaalzentrum, ist als Rohbau inzwischen abgeschlossen, die komplizierte Fassade des Gebäudes ist an eine Firma aus Süddeutschland vergeben, die Außenarbeiten bekam Tiefbau Look aus Kleve.

Wasser — überall Wasser. Als Pfützen im Matsch, als Sturzbach die Betonwände runter oder wie ein See zwischen den Gebäuden. Es regnet wieder. Wie immer diesen Sommer, der kein Sommer ist. Kreisdirektor Wilfried Suerick steht im Gang, der einen Fakultätsbau mit dem künftigen Laborbau verbindet. KKB-Chef Gerhard Koenen hat sich fürs Wetter gerüstet: gelbe Gummistiefel, dicke Jacke.

Es regnet schräg hinein. "Wir müssen die Bauten wasserdicht bekommen — bei dem Wetter macht das alles keinen Spaß", sagt Koenen. Dennoch scheint sich der KKB-Chef den alten Bahn-Spruch auf die Fahnen geschrieben zu haben: Alle reden vom Wetter — wir nicht. Denn trotz verregneten Sommer 2010, trotz hartem Winter 2010/2011 und ausgefallenen Sommer 2011 liegt er immer noch im Zeitfenster. Suerick als Vertreter des Bauherrn Kreis Kleve ist zufrieden.

4,2 Mio Euro für Labore

Koenen rechnet vor, dass in 14 Tagen die Maler anfangen. In den meisten Bauten sind die Türzargen eingebaut, wurde mit den Esstrich-Arbeiten begonnen, werden die Fliesenleger bald anrücken. Eine Etage höher stehen die Anschlüsse für die Labortische, ist die Decke mit Rohrleitungen verbaut. Zu- und Abluft, Abwasser für Labor und normales Abwasser.

Die Ausschreibung für die Labore ging an die Allgäuer Firma Waldner aus Wangen. Auch dies ein Auftrag von 4,2 Millionen Euro. "Wir haben inzwischen 90 Prozent der Aufträge vergeben", sagt Koenen. Bis hinauf zu den Technikräumen auf den Dächern der Gebäude, die "knallvoll" (so Koenen) mit Technik gestellt sind. Während in den ersten Bauten also bereits der Innenausbau in vollem Gange ist, warten Bau 7,8 und 9 auf ihre Fassaden. Die werden in acht Wochen verbaut sein.

"Wir bräuchten jetzt sechs bis acht Wochen trockenes Wetter, um die Dächer dicht zu bekommen", sagt Koenen. Darüber würden sich auch die 200 Arbeiter auf der Baustelle freuen. "Wir leiden alle unter dem schlechten Wetter", sagt der KKB-Geschäftsführer. Aber ab Oktober soll die Heizung laufen. Die steht im Hörsaalzentrum und versorgt von dort alle Gebäude. Die meisten Rohre dafür liegen und werden gerade angeschlossen und geprüft.

(RP/rl/jul)
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