Kleve Schönere Plätze für die Stadt geplant

Kleve · Um sich für das Städtebauförderprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" zu bewerben, muss die Stadt ein "Integriertes Handlungskonzept" mit mehreren Maßnahmen aufstellen. Bürger sind zum Stadtspaziergang eingeladen.

 Der Platz vor der Stadthalle könnte endlich gestaltet und ans Wasser angebunden werden.

Der Platz vor der Stadthalle könnte endlich gestaltet und ans Wasser angebunden werden.

Foto: eve

Für den Platz vor der Klever Stadthalle gibt es schon lange einen schönen Plan: Vom Foyer soll's direkt bis fast aufs Wasser des Kanals gehen, es soll ein schöner Platz mit Aufenthaltsqualität werden, die Parkplätze sollen vernünftig gestaltet und die City mit Wallgrabenzone und Opschlag angebunden sein.

 Ute Schulze-Heiming, Chefin Stadtmarketing.

Ute Schulze-Heiming, Chefin Stadtmarketing.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Doch bis jetzt bestimmen die Uferböschung und die Straße das Stadtbild vor der Halle und ihrem neuen, gläsernen Foyer. Das könnte sich ändern, wenn die Stadt Kleve für dieses Projekt der Platzaufwertung Städtebaufördermittel bekäme.

 Dirk Posdena, Planungsamtsleiter Stadt Kleve.

Dirk Posdena, Planungsamtsleiter Stadt Kleve.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Um sich für das Städtebauförderprogramm zu bewerben, muss eine Stadt, so Kleves Planungsamtsleiter Dirk Posdena, ein "Integriertes Handlungskonzept" vorlegen. Hinter dem Wort-Ungetüm verbirgt sich die Bündelung aufeinander abgestimmter Maßnahmen, die die Städte in einem Zeitraum von bis zu sechs Jahren abarbeiten wollen. "In Kleve wollen wir Projekte aufeinander abstimmen, die in den kommenden Jahren im Innenstadtbereich umgesetzt werden sollen und die Innenstadt attraktiver machen", sagt Posdena.

Es geht um Plätze ebenso, wie um mögliche Fassadenprogramme, mit denen Eigentümer angespornt werden sollen, ihre Fassaden zu sanieren und zu verbessern. Oder vielleicht auch um die Einrichtung eines Citymanagers, der sich um die Leerstände kümmert, sagt Ute Schulze-Heiming, Leiterin des Stadtmarketings. Darin passe dann ebenso das Lichtkonzept der Stadt, so Posdena und Schulze-Heiming.

Das Planungsamt der Stadt habe aber nicht genug Mitarbeiter, um zwei Leute Jahre abstellen zu können, die sich allein um die Erstellung dieses Handlungskonzeptes kümmern können. Deshalb wurde die Arbeit an das Dortmunder Büro für Raumplanung "plan-lokal" vergeben, erklärt Posdena. Hannah Baltes vom Klever Planungsamt wird das Projekt mit den Dortmundern koordinieren, die bereits Erfahrung mit Förderanträgen zum "Integrierten Handlungskonzept" haben.

Zu diesem Konzept gehört aber auch die Beteiligung der Bürger. "Und das von Anfang an", sagt Stefanie Tack von plan-lokal. Sie möchte die Stadt zusammen mit den Bürgern während eines Stadt-Spaziergangs kennenlernen. Sie möchte hören, welche Probleme die Klever mit ihrer Innenstadt haben, wo sie sie schön finden.

Es geht dabei in zwei Gruppen über die bekannten Einkaufsstraßen, über die Klever Plätze, aber auch entlang der Burg und über die Neben-Gässchen. Treffpunkt ist am Samstag, 23. März, 11 Uhr, der Markt Linde. "Wir haben Vereine und Verbände angesprochen, es sind alle Bürger willkommen", sagt Alfred Körbel, Chef des Planungsbüros.

Dann höre man vielleicht, welche Plätze belebt werden, welche die Menschen vielleicht gar nicht als wichtig empfinden oder wo das Pflaster nur schwer zu begehen ist.

Auch anhand der Anregungen der Bürger soll dann von plan-lokal ein förderungswürdiges Bündel von Maßnahmen aufgestellt werden, das von der Stadt, so es einen Förderbescheid aus Düsseldorf gibt, in den nächsten fünf bis sechs Jahren umgesetzt werden soll. Plan-lokal wird auch Summen für die Maßnahmen beziffern, die einzeln gefördert werden. Das Maßnahmen-Bündel soll bis Sommer vorliegen, so Schulze-Heiming.

(RP)
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