Kleve Union-Gelände ist verkauft

Kleve · Das bislang der Firma Zevens Grundbesitz gehörende Areal in der Unterstadt hat sich nach RP-Informationen ein Münchener Projektentwickler gesichert. Erste Planungen, was dort entstehen soll, gibt es bereits.

Das Union-Gelände, auf dem viele Jahrzehnte lang ein Stück Klever Geschichte produziert wurde, ist nach RP-Informationen verkauft. Bislang gehörte das 85 000 Quadratmeter große Grundstück, auf dem die Union Deutsche Lebensmittelwerke einst zu einem Giganten der Margarine-Produktion aufgestiegen war, zu der Klever Firma Zevens Grundbesitz. Jetzt hat es ein Projektentwickler mit Sitz in München erworben.

Bei der geschlossenen Vereinbarung soll es sich um einen sogenannten Erfolgsvertrag handeln. Was bedeutet, dass der Investor, sollte er seine Vorstellungen auf dem Gelände nicht realisieren können, von dem Kontrakt Abstand nehmen kann.

Wie die RP erfuhr, wird auf dem historisch bedeutenden Gebiet kein zweites eoc. entstehen, wie es bekanntlich nach der Schließung der Schuhfabrik Hoffmann in der Klever Oberstadt entwickelt wurde. Nach ersten Planungen soll kein Mischgebiet, sondern ein reines Gewerbegebiet aufgebaut werden. Ein großes Möbel-Geschäft soll dem Vernehmen nach zu einer der favorisierten Ansiedlungen gehören.

"Sensible Gespräche"

Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer begrüßt die Initiative rund um das Union-Areal: "Es laufen sehr sensible Gespräche. Die Stadt hat ein Interesse daran, dass das Gelände nicht zu einer Industriebrache und somit einem Schandfleck verkommt." Rauer betont jedoch, dass die neue Nutzung eine Stadt verträgliche sein müsse. "Politik und Verwaltung werden letztendlich über das Vorhaben des Investors entscheiden", erklärt Rauer.

Worauf Kleves Stadtplaner derzeit besonderen Wert legt, ist, dass in der Kreisstadt die aktuell grassierende Bau-Hysterie nicht weiter ausufert: "Wir müssen mit unseren Flächen behutsam umgehen. Auch im Hinblick auf die Hochschule, von der in den nächsten Jahren sicherlich Platzbedarf zu erwarten sein wird."

Änderung Flächennutzungsplan

Die Abrissanträge für das Werk lägen vor, so Rauer, einige müssten jedoch noch genehmigt werden. Bislang handelt es sich bei dem Gelände um eine Industriefläche, so dass bei einer Umgestaltung eine Flächennutzungsplan-Änderung vermutlich notwendig ist.

Jochen Koenen von Zevens Grundbesitz wollte gestern zur Zukunft des Union-Geländes noch keine Stellungnahme abgeben: "Zum derzeitigen Zeitpunkt wollen wir uns zu den aktuellen Vorgängen, noch nicht äußern."

(RP/rl/jul)
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