Kleve Van Zoggel: Sparkassen-Vorstand hat Bezüge genannt

Kleve · NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) will ein Verfahren der Sparkassen- und der Kommunalaufsicht unter anderem gegen die Sparkasse Kleve und sieben weitere Institute in Nordrhein-Westfalen einleiten.

 Kleves Sparkassen-Vorstandschef Rudi van Zoggel.

Kleves Sparkassen-Vorstandschef Rudi van Zoggel.

Foto: KDS

Der Grund ist, dass die Sparkasse Kleve aus Sicht des Ministers massiv gegen das Transparenzgesetz verstößt. Die Sparkasse weigere sich, so Borjans, in gesetzlich vorgeschriebenem Umfang über die Bezüge ihrer Vorstände und Verwaltungsräte Auskunft zu erteilen (wir berichteten am Samstag exklusiv auf der Wirtschaftsseite).

Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Kleve, Rudi van Zoggel, kann die Vorwürfe nur zum Teil nachvollziehen. "Wir haben die Bezüge unseres Vorstand durchaus offengelegt", sagte van Zoggel gestern auf Anfrage der Rheinischen Post. Die Bezüge seien nicht nur im Bundesanzeiger veröffentlicht worden, sondern auch im Rahmen der Bilanzveröffentlichung der Sparkasse Kleve dargelegt worden, so der Klever Sparkassen-Chef.

Richtig sei hingegen, dass die Sitzungsgelder, die die Verwaltungsratsmitglieder erhalten, nicht offengelegt worden seien. Der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Kleve ist Landrat Wolfgang Spreen, Er war gestern telefonisch nicht zu erreichen.

Seit dem Jahr 2009 fordert das Transparenzgesetz von den Sparkassen in Nordrhein-Westfalen, "die gewährten Bezüge jedes einzelnen Mitglieds des Vorstands, des Verwaltungsrates und ähnlicher Gremien unter Namensnennung" zu veröffentlichen.

Ob der Verwaltungsrat der Sparkasse Kleve nach Borjans Ankündigung, ein Verfahren einzuleiten, seine Sitzungsgelder jetzt öffentlich machen will, konnte der Klever Sparkassen-Chef Rudi van Zoggel gestern im Gespräch mit der RP nicht sagen.

(RP)
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