Kleve Villa Nova vor der Eröffnung

Kleve · Das Ziel ist ehrgeizig, doch das Betreiberehepaar sowie die Besitzerin möchten schon Ende September an den Start gehen. Im ehemaligen Haus Dorsemagen gibt es dann Erlebnisgastronomie mit viel Kunst und Klassik.

 Sie sind das Gesicht der Villa Nova an der Tiergartenstraße (v.l.): Veronica Navarro, Ron Schutte und Ingrid Stefensen.

Sie sind das Gesicht der Villa Nova an der Tiergartenstraße (v.l.): Veronica Navarro, Ron Schutte und Ingrid Stefensen.

Foto: Evers

Mit niederländischer Erlebnisgastronomie verbindet man im Raum Kleve vor allem eins: Pommes und Limo satt — und das auch noch zu einem Festpreis. Niederländische Erlebnisgastronomie, ja, das ist hierzulande bisher das bewährte All-Inclusive-Arrangement à la Hennie van der Most.

Zumindest für die Stadt Kleve möchten Veronica Navarro (37) und Ron Schutte (51) diesen Begriff nun ganz neu definieren. Und zwar in der Villa Nova, die Ende September eröffnet werden soll.

Piano-Musik im Art Café

Das Konzept des Betreiberehepaares: Im ehemaligen Haus Dorsemagen an der Tiergartenstraße sollen sich künftig Kunst und Klassik vereinen. Statt lauter Rummelplatzmusik wie im Wunderland Kalkar soll in der Villa, die Anton Weinhagen 1843 — als Kleve noch ein beliebter Kurort war — erbaut hat, das Piano im Art Café ertönen. Gediegen, aber einzigartig — so lautet ihre Devise. "Wir wollen ausschließlich das Besondere anbieten — vom reichhaltigen Frühstück bis zum Feierabendbier mit kleinen Snacks", sagt Ron Schutte. Mehr möchte der Niederländer noch nicht verraten, nur so viel: "Die Villa Nova ist für jedermann geöffnet. Sie soll die neue Visitenkarte Kleves werden."

Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun. Zwar ist der große Tanzsaal mit der aufwendig restaurierten Deckenmalerei — allein diese Arbeiten haben drei Monate Zeit in Anspruch genommen — schon wieder komplett hergerichtet. Auch die Außenanlagen stehen kurz vor dem Abschluss.

Der neue, moderne Glasanbau, in dem das Art Café untergebracht werden soll und von dem eine Wendeltreppe in den Weinkeller führen soll, muss allerdings noch fertig gestellt werden. "Die Umbauarbeiten haben länger gedauert, als wir dachten. Alles erfolgt in Absprache mit dem Denkmalschutz", sagt Ingrid Stefensen.

Die Niederländerin war es auch, die mit ihrem Mann im Januar 2010 die Villa Nova gekauft hat und damals etwa 900 000 Euro für den Umbau einplante. Heute möchte sie die genaue Investitionssumme nicht mehr nennen. "Es ist viel, viel mehr geworden", sagt sie und blickt in den herrschaftlichen Raum. "Der Bau hat mir wirklich viele graue Haare beschert, aber ich habe es gern getan."

Die Villa Nova, in der künftig auch Hochzeiten gefeiert und Tagungen abgehalten werden können, ist übrigens nicht das einzige Objekt der Niederländer. Vier Häuser haben sie in Kleve bereits erworben, restauriert und umgebaut. Und das Nächste ist schon in Aussicht.

(RP/rl/jul)
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