Kleve Voba baut Marktanteil aus

Kleve · Auf der Jahrespressekonferenz der Volksbank (Voba) Kleverland legte Vorstandschef Frank Ruffing die ersten Zahlen für das Jahr 2010 vor. Die Bank konnte ihr gutes Ergebnis von 2009 nochmals steigern.

2010 soll ein noch besseres Jahr für die Volksbank Kleverland sein, als das mit besten Zahlen abgeschlossene Vorjahr 2009. Mit einer Bilanzsumme von 617 Millionen Euro hat die Bank das Vorjahresergebnis nochmals um 21,5 Prozent gesteigert. Das sagte gestern Volksbank-Vorstandsvorsitzender Frank Ruffing beim Jahrespressegespräch seines Instituts.

Beim Jahresabschluss betrug das Volumen der von der Volksbank vergebenen oder vermittelten Kredite 54,8 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. "Das entspricht einer Steigerung von knapp 17 Prozent. Man sieht: Von einer Kreditklemme kann hier bei uns keine Rede sein", sagte Ruffing. Dies seien Gelder vom Klein- bis hin zum Firmenkredit. Dem gewachsenen Kreditvolumen steht ein Zuwachs von Kundeneinlagen um 25 Prozent gegenüber: 92 Millionen Euro vertrauten Kunden ihrer Volksbank an.

12 000 Genossen

"Wir sind in diesem Sinne ja auch die privateste aller Banken: Wir gehören unseren Kunden", sagt Ruffing. 12 000 Bürgern aus dem Kleverland sind "Genossen", die Geschäftsanteile halten. Insgesamt betreut die Bank über 40 000 Kunden, so gestern Severin-Peter Seidel. Seidel betonte, dass die Bank bei der Vergabe auf Sicherheit und Verlässlichkeit setze: "Das ist kein Wachstum auf Risiko", sagt das Vorstandsmitglied der Voba. Den Marktanteil bei den Neugeschäften hat die Bank in 2010 in den vergangenen zwei Jahren auf 50 Prozent steigern können, freute sich Ruffing. Insgesamt habe die Bank einen Marktanteil von rund 35 Prozent.

Mit Blick auf 2011 möchten Ruffing und Seidel die gewonnenen Marktanteile verteidigen und auf dem 2010 gewonnen hohen Niveau festigen. "Das Neukundengeschäft wollen wir noch weiter ausbauen", sagte Ruffing kämpferisch. Dabei werde man weiterhin auf sichere, zuverlässige Produkte setzen und versuchen, weiterhin die Kreditanfragen aus der Region zu befriedigen. "Das generiert ja auch Wachstum für das Kleverland", sagt Ruffing.

Intern werde man weiter qualifiziertes Personal einstellen - und in diesem Jahr auch alle Auszubildenden übernehmen. "Wir bieten in der Bank Weiterbildung inklusive Studium oder auch duales Studium im Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal. Das sind sichere Karrierechancen", sagt der Vorstandschef. Ruffing verweist darauf, dass aus seinem Haus seit 2005 fünf Vorstandmitglieder gekommen sind. Bei den Neuanstellungen sei 2010 die Zahl 13 die Glückszahl: "Genau so viele neue Mitarbeiter haben bei uns begonnen". Mit Blick auf die Konjunktur ist auch Ruffing zuversichtlich: er erwartet steigende Habenzinsen, eine rundlaufende Wirtschaft. Die Teuerungsrate werde bei knapp zwei Prozent liegen — was aber letztlich auch stark von den Rohstoffpreisen abhängig ist.

(RP)
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