Kleve Volksbank ist zufrieden mit Bilanz 2012

Kleve · Die Genossenschaftsbank zog ein Resümee des abgelaufenen Geschäftsjahrs. Nach Gewinneinbußen im Jahr 2011 geht es wieder aufwärts. Aufsichtsrat drängt auf Baubeginn in der Unterstadt. Verzögerung kostete bislang 700.000 Euro.

 Vorstandsmitglied Severin-Peter Seidel (links), Vorstandsvorsitzender Frank Ruffing und Assistentin Julia Hoffmann stellten die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahrs vor.

Vorstandsmitglied Severin-Peter Seidel (links), Vorstandsvorsitzender Frank Ruffing und Assistentin Julia Hoffmann stellten die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahrs vor.

Foto: Gottfried Evers

Die Volksbank Kleverland ist wieder auf Kurs. "Wir sind mit unserer Entwicklung im Jahr 2012 insgesamt zufrieden", sagte Vorstandsvorsitzender Frank Ruffing am Freitag im Rahmen der jährlichen Bilanzpressekonferenz. Im Vergleich zum Jahr 2011 habe sich das Ergebnis deutlich verbessert. Doch noch bevor Ruffing Zahlen folgen ließ, ging er auf zwei Angelegenheiten ein, die Vorstand und Aufsichtsrat auf den Nägeln brennen: Ein Testergebnis der Zeitschrift Focus Money und der geplante Neubau der Volksbank.

Die Zeitschrift hatte einen Vergleichstest unter den Klever Banken durchgeführt. Aus diesem ging die Sparkasse Kleve als Sieger hervor. Die Volksbank Kleverland belegte den fünften und damit letzten Platz. Dazu Ruffing: "Der Testkunde hat aufgrund subjektiver Bewertungen ein Ergebnis festgestellt. Bei dem einzigen objektiven Kriterium, den Konditionen, wurde die Volksbank Kleverland Zweiter. Die Sparkasse belegte den letzten Platz." Ruffing erklärt sich das schlechte Abschneiden auch damit, dass der Testkäufer wohl die Filiale am Fischmarkt aufgesucht hat. "Was die die Räumlichkeiten dort angeht, kann ich mich nur anschließen. Die Filiale ist nicht schön, nicht besonders gut erreichbar, und die Diskretion am Schalter ist auch verbesserungswürdig. Deswegen wollen wir ja auch neu bauen", sagte der Bankchef und schlug damit den Bogen zum größten Bauvorhaben in der Geschichte der Volksbank Kleverland. 11,5 Millionen Euro — ohne die Kosten für den Grunderwerb und den Umzug—, so Ruffing, will die Volksbank Kleverland in ihr neues Gebäude am Spoykanal stecken.

Allerdings liegt bislang noch keine Baugenehmigung vor. Das kostet die Bank nach eigenen Angaben viel Geld. "Seitdem wir das Grundstück gekauft haben, ist der Preis für unseren Neubau um 700 000 Euro gestiegen", so Ruffing. Der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Geurts berichtete von einem Gespräch mit Stadtkämmerer Willibrord Haas. "Am Donnerstag hat mir Herr Haas bestätigt, dass die Baugenehmigung Ende des Jahres vorliegen wird. Kommt die Genehmigung bis dahin nicht, sehe ich schwarz", so Geurts.

Dann kamen der Vorstand und der Aufsichtsratsvorsitzende zu den Zahlen des Geschäftsjahrs 2012. Die Volksbank Kleverland hat die Kreditvergabe an die 35 000 Kunden deutlich ausgebaut. "Bei den Kundenforderungen lag das Plus mit elf Prozent über unseren Erwartungen", sagte Geurts. Sowohl im Mittelstandsgeschäft als auch bei den Baufinanzierungen hat die Volksbank zugelegt. Zum Stichtag 31. Dezember ist das Kreditgeschäft um 11,5 Millionen Euro weiter gewachsen. Der Zinsüberschuss blieb die wesentliche Einnahmequelle der der Volksbank. Er legte um 2,3 Millionen Euro auf fast 16 Millionen Euro zu. Das gezeichnete Kapital wuchs um 4,4 Millionen Euro auf 14,5 Millionen Euro. 3,7 Millionen Euro flossen dem Eigenkapital zu. Die Volksbank-Mitglieder dürfen sich über eine Dividende von 4 Prozent freuen. Für Walter Heicks wurde nun der Rechtsanwalt Peter Lukassen in den Aufsichtsrat gewählt.

(RP)
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