Moers Blindenleitstreifen müssen freigehalten werden

Moers · Zum heutigen "Tag des weißen Stocks" weist die Stadt Moers darauf hin, Blindenleitstreifen freizuhalten und so Barrierefreiheit für blinde und sehbehinderte Menschen sicher zu stellen.

Die weißen, gerippten Streifen befinden sich unter anderem vor dem neuen Rathaus, auf Gehwegen, an Ampelmasten, Straßeneinmündungen oder Kreuzungen. "Die Streifen leiten blinde und sehbehinderte Menschen durch die Stadt. Indem sie ihren Langstock in eine der Rillen legen, können sie gut selbstständig und ohne Begleitung manchen Weg zurücklegen", sagt Angelika Schütz, Behindertenkoordinatorin der Stadt.

Genoppte Platten zeigen den sehbehinderten Menschen Richtungsänderungen oder bestimmte Gefahrensituationen an. An ampelgesteuerten Fußgängerüberwegen stehen die Masten immer in der Mitte eines Noppenfeldes. Die Ampeln sind mit Anforderungsschaltern und akustischen Signalgebern ausgestattet. Unter den Schaltern sind ertastbare Informationen über den Gehweg angebracht. So weiß der sehbehinderte Mensch, ob er an einem einfachen Überweg steht oder in der Mitte der Straße noch eine Fußgängerinsel ist.

"Alles zusammen ist das ein Blindenleitsystem. Für blinde und sehbehinderte Menschen bedeutet es Unabhängigkeit und Alltagsnormalität. Sie sind von speziellen Trainern geschult worden und wissen die Informationen richtig zu verstehen", sagt die Behindertenkoordinatorin.

Wichtig sei allerdings, dass die Informationen stets eindeutig und nutzbar sind. Schütz: "Blindenleitstreifen, auf denen Werbeschilder, Warenkörbe oder Fahrräder abgestellt werden, sind nutzlos und stellen im Zweifelsfall Gefahren für die Menschen dar."

(RP)
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