Moers CDU will Stadthalle statt Königssee

Moers · Die Christdemokraten haben am Dienstag ihr Konzept zur Innenstadterneuerung vorgestellt. Moers soll in den kommenden 15 Jahren kräftig umgestaltet werden – mit neuen Flanierflächen, Parkhäusern und einem Hotel samt Kongresszentrum.

Moers: CDU will Stadthalle statt Königssee
Foto: NN

Die Christdemokraten haben am Dienstag ihr Konzept zur Innenstadterneuerung vorgestellt. Moers soll in den kommenden 15 Jahren kräftig umgestaltet werden — mit neuen Flanierflächen, Parkhäusern und einem Hotel samt Kongresszentrum.

Moers: CDU will Stadthalle statt Königssee
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Wie soll Moers in der Zukunft aussehen? Städtebauexperten der CDU-Fraktion haben in wochenlanger Arbeit alte Studien zusammengetragen und sie um neue Ideen ergänzt. Herausgekommen ist ein Konzept, das nach den Worten des Fraktionsvorsitzenden Ingo Brohl mehr Struktur in die Innenstadtplanung bringen soll. Voraussetzung dürfte allerdings sein, dass die CDU die kommenden Kommunalwahlen gewinnt.

Verkehr Die CDU rechnet fest damit, dass das geplante Berufsschul-Campus an der Repelener Straße für täglich 2500 Schüler an eine noch zu reaktivierende Bahnlinie Moers-Vluyn angebunden wird. Der Busbahnhof soll deshalb vom Königlichen Hof an die Mühlenstraße verlegt werden. Dort würde eines von zwei neuen großen Parkhäusern entstehen. Das zweite würde auf dem Gelände des jetzigen Postgebäudes errichtet werden. Dafür könnte das Parkhaus Kautzstraße Platz machen für Wohn- und Bürogebäude.

Plätze Eine zentrale Rolle im Konzept der Christdemokraten nehmen die Umgestaltung und der Ausbau vorhandener Freiflächen ein. So sollen die Parkplätze am Kastell und auf dem Neumarkt bis auf einige Dutzend Kurzzeit- und Behindertenparkplätze in begrünte Flanierzonen und Spielflächen für Kinder umgewandelt werden. Das Terheidenhaus am Schloss soll abgerissen, das Landratsamt privat als Kanzlei- oder Bürogebäude genutzt werden. Die umliegenden Gebäude und Grundstücke würden für hochwertige Wohnungen zur Verfügung stehen. Zur besseren Erreichbarkeit des Neumarkts müsste die Rathausbrücke über den Wall möglicherweise auch für den Radverkehr — verbreitert werden. Das leerstehende ehemalige Gefängnis würden die Christdemokraten gerne in Jungesellenwohnungen (!) umwandeln — ergänzt durch Erlebnisgastronomie und Kleinkunstangebote.

Königlicher Hof Dort, wo jetzt das Parkdeck am Neuen Wall und der Königssee eine wenig einladende Symbiose bilden, würde die CDU gerne eine schnuckelige Stadthalle etwa in Größe der Rheinberger Halle sehen, am liebsten in Verbindung mit einem Hotel und einem Kongresszentrum. Dafür könnte der Umbau der Theaterhalle am Solimare entfallen. Der Königliche Hof selbst würde zu einem "Kreativzentrum" mit hochwertigen Wohnungen und Dienstleistungsangeboten. Auf dem Dach eines der Gebäude sähe die CDU gerne eine Bar. Aus dem Bubahnhof würde eine reine Fußgängerzone mit Café.

Da die CDU von einer Bahnanbindung an Kamp-Lintfort ausgeht, schlägt sie für das Areal gegenüber dem Bahnhof den Bau von Studentenwohnungen vor. Die könnten dann nach der Uni am Nordring in das dort vorgesehene Moerser Multiplexkino gehen. Probleme sieht CDU-Chefplanerin Ute-Maria Schmitz noch mit den Leerständen an der Grafengalerie. Da müsse die Stadt aktiv werden. Brohl: "Wichtig ist vor allem, dass wir Verlässlichkeit in die Planung hinein bekommen und klare Prioritäten setzen."

(RP/ac)
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