Neukirchen-Vluyn Den Ratsbeschluss aufheben

Neukirchen-Vluyn · Die FDP Neukirchen-Vluyn war von Anfang an gegen einen Neubau für den Baubetriebshof. Die Feuerwehr müsse jetzt unter den zahlreichen Fehlentscheidungen der knappen politischen Mehrheit leiden.

 Der FDP-Ortverbandsvorsitzende Norbert Wehren (rechts) und der Fraktionsvorsitzende Norbert Gebuhr wollen die "alte" Lösung – Baubetriebshof am Rathaus sanieren und erweitern und Gerätehaus neu bauen.

Der FDP-Ortverbandsvorsitzende Norbert Wehren (rechts) und der Fraktionsvorsitzende Norbert Gebuhr wollen die "alte" Lösung – Baubetriebshof am Rathaus sanieren und erweitern und Gerätehaus neu bauen.

Foto: KDI

"Wenn man vor zehn Jahren auf uns gehört hätte, dann wäre der Baubetriebshof am Rathaus längst saniert und erweitert, und die Feuerwehr hätte schon längst Richtfest für ihr neues Gerätehaus gefeiert", sagen der FDP-Fraktionsvorsitzende Norbert Gebuhr und der Ortsverbandsvorsitzende Norbert Wehren.

Schon vor 20 Jahren habe die Stadt unter dem damaligen Ersten Beigeordneten Hans-Joachim Hamerla der Feuerwehr in Vluyn ein neues Gerätehaus zugesagt, und im Januar 2001 habe es Pläne für die Erweiterung des Baubetriebshofs mit einem Kostenrahmen von insgesamt nur drei Millionen D-Mark gegeben.

"Den Rat belogen"

"Jetzt muss die Feuerwehr unter den zahlreichen Fehlentscheidungen leiden. Die FDP, die sich immer mit den Feuerwehrleuten unserer Stadt verbunden fühlte, ist besonders betroffen", betont Wehren. Inzwischen gebe es gegen die Baugenehmigung für einen Kombibau eine Klage, eine Erwiderung und den viel diskutierten Beschluss des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts.

"Der Erste Beigeordnete Ralf Eccarius hat den Rat belogen. Er hat behauptet, im Gerichtsbeschluss gehe auf sechs von sieben Seiten um die Feuerwehr. Das ist falsch. Das Gericht hat zum Beispiel beanstandet, dass Gerätehaus und Baubetriebshof immer als Ganzes und nicht getrennt beurteilt werden. Moniert wurde auch, dass nicht konkret benannt wurde, wie viele Fahrzeuge von der Feuerwehr und wie viele Fahrzeuge vom Baubetriebshof dort stationiert sein werden. Das Ergebnis ist, dass nachgebessert werden muss", so Norbert Gebuhr.

"Für uns steht fest, dass es die Synergieeffekte, wie sie von der Verwaltung vorgetragen wurden, gar nicht geben wird. Feuerwehr und Baubetriebshof sind zwei Gruppen mit zwei komplett unterschiedlichen Interessen", sagen die beiden FDP-Politiker.

Ihre Forderung: "Der Ratsbeschluss muss aufgehoben und geändert werden. Der Baubetriebshof soll am jetzigen Standort saniert und erweitert werden, das Gerätehaus soll an der Tersteegenstraße, allerdings näher zur Lintforter Straße, gebaut werden. "Wir wollen alles tun, damit es für die Feuerwehr eine schnelle Lösung gibt. Die Feuerwehr ist immer ein Identifikations-Merkmal für die Menschen in einer Stadt, und so soll es auch bleiben", fordern Wehren und Gebuhr.

(RP)
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