Moers Ein deutliches Signal

Moers · Noch gibt es keine Genehmigung für das Einkaufszentrum Grafen Galerie am Horten-Kreisel. Dennoch eröffnete der Projektentwickler Charter Haus gestern ein Büro gleich neben der geplanten Baustelle. Man ist zuversichtlich.

 Otto Laakmann, Brigitte van der Jagt, Rolf Heber, Ralph Messerschmidt, Axel Sandhofen, Arie Hoogstad, Jorge Müller und Lutz Hormes (v. l.) schauen sich das Entwurfsplakat an.

Otto Laakmann, Brigitte van der Jagt, Rolf Heber, Ralph Messerschmidt, Axel Sandhofen, Arie Hoogstad, Jorge Müller und Lutz Hormes (v. l.) schauen sich das Entwurfsplakat an.

Foto: Dieker

Die riesige Torte auf dem Büfett-Tisch kam vom Hersteller "La Place". Schon bald könnte die niederländische Restaurant-Café-Kette am neuen Standort in Moers einziehen. "La Place" ist einer der Mieter, die Brigitte van der Jagt und Charter-Haus bereits an der Angel haben und die gerne in der Grafen Galerie Fuß fassen würden. Gestern eröffnete Projektentwickler Charter Haus — vorrangig mit Gästen aus Politik und Verwaltung — sein Büro in den ehemaligen Räumlichkeiten der Commerzbank an der Homberger Straße 49, gleich neben dem Objekt, um das es geht: Am so genannten Horten-Kreisel möchte Charter Haus anstelle der ehemaligen C&A- und Horten-Gebäude ein großes Einkaufszentrum errichten. Die Moerser Politik hatte am Donnerstag entschieden, dass der Standort Horten künftig Vorrang haben soll, wenn es um die Ansiedlung von Einzelhandel in großem Maßstab geht. Damit ist die Mall am Königlichen Hof so gut wie aus dem Rennen.

Zwar ist das noch keine Genehmigung für die Grafen-Galerie, doch die Projektentwickler sind sehr zuversichtlich, dass es am Ende klappen wird. Das war gestern bei der Eröffnungsfeier des großzügigen Büros spürbar. "Wir sind gekommen, um zu bleiben", sagte Brigitte van der Jagt. Sie und Architekt Arie Hoogstad werden nur einmal wöchentlich vor Ort sein, aber zwei Bauingenieure und eine BWL-Kraft bereiten täglich in den Büroräumen die Geschicke der Grafen Galerie vor.

Es gibt auch schon ein Modell der Mall. Das wurde gestern intensiv begutachtet. Die Homberger Straße ist nicht, wie es die ersten Entwürfe vorsahen, überbaut und unterbrochen. Vielmehr gibt es zwei Gebäude. Da ist zum einen der Hauptkomplex, in den unter anderem ein Vollsortiment-Supermarkt und ein Elektronikmarkt einziehen wollen beziehungsweise sollen. Dazu gehört ein Parkhaus mit 400 Stellplätzen. Und dann ist da ein Gebäude gegenüber an der Stelle der jetzigen "Insel". Dort könnte unter anderem "La Place" einziehen. Die direkten Nachbarn können es kaum erwarten, dass etwas passiert. Optiker Werner Peters etwa, der gestern zu den Besuchern zählte, ist der Schandfleck seit Jahren ein Dorn im Auge. "Das Projekt ist schon interessant", findet auch Nachbar Nevzat Karodeli von der SB-Bäckerei.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort