Zum großen Preistreiber, so Enni-Chef Stefan Krämer, habe sich neben der Strom- und Umsatzsteuer die Abgabe für den Einsatz erneuerbarer Energien (EEG) entwickelt. " "47 Prozent Mehrkosten ab Januar sind die Schattenseite des beschlossenen Atomausstiegs", sagt Krämer.

Die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und die neue sogenannte Offshore-Umlage, die Betreiber von Windparks auf hoher See vor Risiken fehlender Netzanschlüsse schützt, trieben den Preis weiter nach oben. Daher bleibe Enni nichts weiter übrig als die Preise weiterzureichen — "wie ein Hausarzt die Praxisgebühr". Zudem müssten die Privatkunden die Entlastungen mitfinanzieren, von denen energieintensive Betriebe profitierten. Krämer: "Diese Entwicklung tut weh."

Krämer empfiehlt den Abschluss von Verträgen mit Fixkosten, die das Unternehmen erstmals auch über einen Zeitraum von drei Jahren anbietet. Damit kann sich der Kunde allerdings nicht gegen die weiter zu erwartenden Abgabenerhöhungen schützen, sondern nur gegen die von Enni selbst zu beeinflussenden Kostenfaktoren — rund 50 Prozent.

Der Wasserpreis wird im nächsten Jahr um rund fünf Prozent steigen. Bei einem Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 150 Kubikmeter jährlich beträgt die Mehrbelastung einen Euro pro Monat. Dabei bleibt der Kubikmeterpreis stabil, lediglich der Bereitstellungspreis erhöht sich. Außerdem gibt es neue Tarifgruppen, von denen kleinere Wohneinheiten profitieren sollen.

Die 16 000 Gaskunden der Enni werden dagegen im neuen Jahr die gleichen Preise zahlen wie 2012.