Moers Retter ist wohl aus Münster

Moers · Der frühere Grünen-Ratsherr Philipp Küpperbusch, der an Leukämie erkrankt ist, hat die Knochenmarktransplantation gut überstanden. Er ist auf dem Wege der Besserung – er will dem Spender danken.

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Foto: rpo

Der frühere Grünen-Ratsherr Philipp Küpperbusch, der an Leukämie erkrankt ist, hat die Knochenmarktransplantation gut überstanden. Er ist auf dem Wege der Besserung — er will dem Spender danken.

Im März hat Philipp Küpperbusch Geburtstag. Er wird 28. "Am 26. November feiere ich dann aber noch einmal Geburtstag", sagt der Moerser. Dann jährt sich nämlich der Tag, an dem ihm Spenderzellen implantiert worden sind. Schon 21 Tage nach der Knochenmarktransplantation konnte er die Klinik verlassen. "Im Dezember gab es Abstoß-Symptome, das ist aber wohl normal. Mir geht es jetzt einigermaßen", erzählt der frühere Grünen-Ratsherr, der im vergangenen Jahr die niederschmetternde Diagnose "Leukämie" erhalten hatte.

Große Unterstützung

Da Küpperbusch zu diesem Zeitpunkt in Düsseldorf lebte und vor allem durch seine Eigenschaft als Fortuna-Fan einen großen Freundeskreis aus dem Fußballbereich hat, organisierte die Knochenmarkspenderzentrale (KMSZ) der Universitätsklinik Düsseldorf eine große Typisierungsaktion für Philipp. Aber auch in Moers hat der 27-Jährige viele Bekannte, vor allem leben hier seine Eltern. Also wurde auch in der Grafenstadt nach einem Stammzellenspender gesucht. Dazu organisierte man im Jugendzentrum Bollwerk eine große "Typisierungs-Party", sogar mit Live-Musik. Im Oktober dann die gute Nachricht: Der Leiter des Transplantationszentrums an der Uniklinik Essen, Dietrich Beelen, informierte die Familie, dass es einen Spender für den 27-Jährigen gibt.

Weihnachten verbrachte Philipp Küpperbusch daheim bei seinen Eltern, und dort wird er noch eine ganze Weile wohnen. "Ich muss jetzt wieder zu Kräften kommen, mein Immunsystem aufbauen", erzählt er. Viel mehr als die regelmäßigen Fahrten zur Uniklinik ist an aushäusigen Aktivitäten für ihn nicht drin.

Ins Stadion, zu Fortuna? "Das klappt in dieser Saison wohl nicht mehr, die Gefahr, dass ich mich irgendwie infiziere, ist zu groß", erzählt der ehemalige Ratsherr. Zu Weihnachten hat er stattdessen einen HD-Fernseher inklusive Fußball-Paket "Liga Total" geschenkt bekommen.

Und weiß Philipp Küpperbusch denn, wer ihm die Stammzellen gespendet hat? "Nein, das wird einem erst nach zwei Jahren verraten", erzählt Küpperbusch. Er denkt schon, dass er dann mit Mann Kontakt aufnehmen wird. Mann? Ja, dass es wohl ein männlicher Spender ist, das ist irgendwie durchgesickert. "Und er kommt vermutlich aus dem Raum Münster."

(RP)
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