Neukirchen-Vluyn Schmedemann geht nach Bremen

Neukirchen-Vluyn · Vier Jahre hat Britta Schmedemann die Stadtbücherei in Neukirchen-Vluyn geleitet. Wie bereits im "Grafschafter" von Samstag gemeldet, hat die 28-Jährige gekündigt und geht nach Bremen-Vegesack, um dort eine Stadtteilbibliothek, die ein vergleichbares Einzugsgebiet wie Neukirchen-Vluyn hat, zu führen. "Ich gehe mit zwei weinenden Augen. Ich habe vor Ort sehr viele und gute Erfahrungen gemacht", meint sie. "Ein verlässliches, sehr ehrgeiziges super Team, das schnell zu motivieren ist und eine breit aufgestellte Leserschaft aus allen Generationen. Hinzu kommt ein funktionierendes Kooperationsnetz und interessierte Sponsoren."

Kinder- und Jugend-Arbeit

Als Britta Schmedemann die Büchereileitung übernahm, waren verschiedene Dinge im Umbruch, wie beispielsweise der verstärkte Aufbau neuer Medien. "Bewährtes haben wir aufrecht erhalten", sagt sie und erwähnt I-Dötzchen-Gutscheine, Lesefeste der Grundschulen und die Kinder- und Puppentheaterwochen. Ein Schwerpunkt lag in der Kinder- und Jugendarbeit. Dazu zählte beispielsweise der von Ulrike Reichelt betreute Lese-BUS, der SommerLeseClub und verschiedene Ferienangebote in Zusammenarbeit mit dem Kreisarchiv Wesel und dem Jugendamt. Hinzu kommen NRW-weite Projekte wie die Nacht der Bibliotheken. Veranstaltungen wie literarische Menüs in Kooperation mit dem Büchereiförderverein vor Ort und dem in Kamp-Lintfort hatten große Teilnehmerzahlen.

Ein Projekt, das Schmedemann entscheidend auf den Weg gebracht hat, ist die multimediale Jugendbücherei (daddelBIB). Das innovative Projekt zur Förderung der Medienkompetenz rund um Computerspiele ist als Pilotprojekt in NRW an den Start gegangen. "Wir haben mit diesem Angebot, das den pädagogisch kontrollierten Umgang mit Computerspielen in unseren Räumen ermöglicht, sehr viel Zuspruch von Seiten der Eltern erfahren. Jugendlichen haben wir zeigen können, mit diesen Spielen maßvoll umzugehen."

Entscheidung nicht leicht gemacht

Neukirchen-Vluyn war nach dem Studium in Hamburg ihre erste leitende Tätigkeit, der sie weitere irgendwann folgen lassen wollte. "Beruflichen Herausforderungen habe ich mich vor Ort immer gerne gestellt. Und die Stellenausschreibung in Bremen und die zügige Zusage kamen mir in meinen weiteren beruflichen Planungen zuvor. Die endgültige Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht." Den Norden kennt sie aus Studienzeiten. Fremd ist ihr auch Bremen nicht. "Meine Schwester hat dort studiert", erzählt die 28-Jährige. In Bremen wird sie am 1. April ihre neue Stelle antreten.

(RP)
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