Moers Tierheim sucht Spender für neues Hundehaus

Moers · Mit pfiffigen Aktionen sammeln die Tierfreunde Geld für ein neues Hundehaus. 180 000 Euro kostet das, ein Teil des Geldes ist schon da.

 Rolf-Peter Paßlack, Vorstandsvorsitzender des Tierheimes Moers, mit Hund Chico vor dem Hundehaus.

Rolf-Peter Paßlack, Vorstandsvorsitzender des Tierheimes Moers, mit Hund Chico vor dem Hundehaus.

Foto: Klaus Dieker

Der Tierschutzverein Moers und Umgebung hat die Aktion "Moers gibt für Pfötchen" gestartet. Ziel ist es, Geld für ein neues Hundehaus zusammen zu bekommen. "Die Spender können symbolisch so genannte Wau-Steine für ein Hundezimmer kaufen", sagt Vereinsvorsitzender Rolf-Peter Paßlack. "Ab einer Spende von 200 Euro werden die Spender auf einer Tafel namentlich genannt. Außerdem können Unternehmen ganze Hundezimmer sponsern, die nach ihnen benannt werden können."

Hintergrund der Aktion "Moers gibt fürs Pfötchen" ist der Zustand des Hundehauses, in dem rund 20 Hunde bis zur Weitervermittlung leben. Es wurde in den frühen 50er Jahren am Peschkenhof gebaut, der nahe der Stadtgrenze zwischen Moers-Hülsdonk und Neukirchen liegt. "Es ist in Einfachbauweise errichtet, so wie es kurz nach dem Krieg üblich war", sagt Paßlack. "Die Bausubstanz ist schlecht."

Da auch die Strom- und Wasserleitungen neu zu legen wären, die Heizung zu ersetzten ist und eine Isolierung fehlt, entschied sich der Verein für einen Neubau. Der ist auch deshalb notwendig, weil das Hundehaus nicht mehr den heutigen Vorschriften entspricht. "Ein Hundehaus darf innen keine Zwinger haben, damit die Hunde sich nicht gegenseitig beeinflussen", berichtet Gisela Großmann, die Pressesprecherin des Tierschutzvereins. "Die Zimmer müssen eine Fußbodenheizung haben und einen Außenzwinger. Der heutige Zustand ist sehr belastend für die Tiere, die uns anvertraut sind, aber auch für die Mitarbeiter, die die Sauberkeit sicherzustellen haben."

Ein neues Hundehaus kostet nach der ersten Schätzung 180 000 Euro. "Einen Teil haben wir bereits zusammen", sagt Paßlack. "Dieses anspruchsvolle Projekt ist nicht von uns alleine zu finanzieren. Wir brauchen Hilfe." Deshalb dachte er sich mit den weiteren Mitgliedern des Vorstandes die Aktion "Moers gibt fürs Pfötchen" aus. Schließlich wollen sie die Arbeit des Tierheimes fortsetzen, das für seine gute und schnelle Vermittlung bekannt ist. "Durchschnittlich sind die Katzen und Hunde nur drei Wochen hier", sagt Pressesprecherin Großmann."

Als Schirmherren für die Aktion konnte der Tierschutzverein den Bundestagsabgeordneten Siegmund Ehrmann gewinnen. Bereits im Frühjahr soll der Bau des Hundehauses beginnen. Zurzeit reichen die Architektur, die den Neubau planen, die Baugenehmigung ein. Im Spätsommer soll das Hundehaus bezugsfertig sein. "Länger können wir nicht warten", sagt Paßlack. "Denn der Tierschutzverein hat Verträge mit den Städten Moers, Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort sowie den Gemeinden Alpen und Rheurdt abgeschlossen, die Tiere zu uns bringen. Da die Ausnahmeregelungen für unser altes Haus auslaufen, könnten wir diese Verträge nicht mehr erfüllen. Deshalb wäre es schön, wenn viele Wau-Steine kaufen."

(RP)
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