Volleyball Noch einmal ein Coup gegen Berlin?

Volleyball · Auf der Zielgeraden der Hauptrunde können die Spieler des Moerser SC ihren vierten Tabellenrang sichern. Dazu ist ein weiterer Erfolg gegen die Berlin Recycling Volleys erforderlich. Die Hauptstädter hegen gegen die Adler nach ihrer Hinspiel-Niederlage allerdings Revanche-Gelüste.

Das war schon eine faustdicke Überraschung, als am 14. Januar die Berlin Recycling Volleys mit hängenden Köpfen vom Parkett im Moerser Adolfinum schlichen. Da hatten sie nämlich gerade eine unerwartete 2:3-Niederlage in der Hinrunde der Volleyball-Bundesliga beim Moerser SC bezogen. Heute Abend kommt es in der Berliner Max-Schmeling-Halle zum Rückspiel, das die Hauptstädter zum Revanche-Duell ausgerufen haben. "Eine Frage der Ehre", heißt es auf der Internet-Seite des Tabellendritten, der die letzte Partie der Hauptrunde — das ist es übrigens für beiden Mannschaften — nicht mit einer weiteren Schlappe beenden will. Noch am vergangenen Wochenende musste die Mannschaft von Trainer Mark Lebedew mit 2:3 bei den Netzhoppers KW-Bestensee einen neuerlichen Tiefschlag einstecken.

Aber auch die Adler sollten sich nicht noch einmal eine derart fehlerhafte Leistung erlauben, die jüngst den knappen 3:2-Erfolg über den VC Gotha nach sich zog. In der Annahme und im Angriff kann es der MSC besser — wie bereits mehrfach in der laufenden Saison nachgewiesen. Häufig gab es in den letzten Jahren enge und hochkarätige Matches in der Hauptstadt. Wenn es denn tatsächlich "eine Frage der Ehre" für beide Teams sein sollte, dann dürfte heute ein weiterer Krimi hinzu kommen.

Entgegen aller üblichen Usancen, am letzten Spieltag einer Liga die Begegnungen zeitgleich auszutragen, um Wettbewerbsverzerrungen vorzubeugen, hat die Deutsche Volleyball-Liga der Vorverlegung des Spiels zugestimmt (die RP berichtete). Am Wochenende stehen den BR Volleys weder die Max-Schmeling-Halle, noch die Sporthalle an der Sömmeringstraße zur Verfügung. Weil aber der MSC seinerzeit auch den Hauptstädtern mit einer Verlegung des Hinspiels entgegen kam, zogen die Grafenstädter nun ihrerseits nach. Immerhin kommen die Spieler von MSC-Coach Chang Cheng Liu so in den Genuss, einmal in der riesigen Halle, die rund 10 000 Zuschauern Platz bietet, antreten zu können.

Liu: "Haching ist professionell"

Und die Adler wissen ja, dass sie den Berliner Kontrahenten mit ihren Krallen packen können. Um jeglicher Rechnerei bezüglich des vierten Tabellenplatzes aus dem Wege zu gehen, sollten sie an der Spree gewinnen. Dann ist ihnen die hervorragende Ausgangsposition vor dem Play-off-Viertelfinale gegen den TV Bühl nicht mehr zu nehmen. Aber selbst im Fall einer Niederlage glaubt der chinesische Trainer der Moerser nicht mehr an ein Abrutschen auf Platz fünf: "Das wird Generali Haching als professionelles Team erst gar nicht mitmachen. Die wollen sich am Samstag bei ihrem letzten Hauptrundenspiel in Bühl auch von ihrer besten Seite präsentieren. Ansonsten läuft ihnen nämlich ein fader Beigeschmack nach."

(RP/rl)
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