Lokalsport SF Rheurdt freuen sich über Platz fünf

Berlin · Nach dem Sieg auf Landesebene haben die Schwimmfreunde Rheurdt gestern in Berlin beim Finale des Vereinswett-bewerbs "Sterne des Sports" ihr Ziel erreicht. Über den Sprung in die Top 10 war der Jubel riesig groß.

 Bei der Finalveranstaltung der "Sterne des Sports" in Berlin freuten sich die Schwimmfreunde Rheurdt über den fünften Platz auf Bundesebene. Bundespräsident Joachim Gauck zeichnete die Siegerteams in der Hauptstadt aus.

Bei der Finalveranstaltung der "Sterne des Sports" in Berlin freuten sich die Schwimmfreunde Rheurdt über den fünften Platz auf Bundesebene. Bundespräsident Joachim Gauck zeichnete die Siegerteams in der Hauptstadt aus.

Foto: -ben

Als Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein gestern Morgen verkündete, dass die Schwimmfreunde Rheurdt beim Finale des Vereinswettbewerbs "Sterne des Sports" belegt haben, wurde es erstmals richtig emotional bei der Abschlussveranstaltung in der Berliner DZ Bank am Brandenburger Tor. Die in die Hauptstadt mitgereisten SF-Mitglieder im Publikum jubelten lautstark, als Vorsitzender Thomas Goetzens und Wilfried Bosch aus dem Vorstand der Volksbank an der Niers nach vorne gebeten wurden, um von Bundespräsident Jochim Gauck an der Spitze für ihr Engagement bei der Rettung des Rheurdter Hallenbades mit einem goldenen Stern ausgezeichnet zu werden.

 Die SF Rheurdt mit Bundespräsident Gauck und Dr. Thomas Bach.

Die SF Rheurdt mit Bundespräsident Gauck und Dr. Thomas Bach.

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"Da haben sich bei mir Freude und Tränen gemischt. Nach so viel Arbeit eine solche Anerkennung von Menschen zu bekommen, die sich viele Gedanken machen und eine hohe Kompetenz haben, ist unglaublich toll", sagte Karsten Hoeps, der sich bei den Schwimmfreunden um die Pressearbeit kümmert.

Da war es auch überhaupt nicht wichtig, dass es nicht für den ganz großen Wurf reichte. Schließlich waren die Rheurdter ohnehin nur mit dem Ziel nach Berlin gereist, den Sprung in die Top 10 unter den insgesamt 18 Kandidaten zu schaffen. "Der fünfte Platz ist einfach nur klasse. Vor allem, wenn man sieht, was für tolle Projekte hier vorgestellt wurden. Da kann man nur stolz sein, in diesem Feld dabei gewesen zu sein", meinte Andreas Groos aus dem Vorstand der Schwimmfreunde. Welchen Stellenwert die "Sterne des Sports" als Anerkennung für das ehrenamtliche und gesellschaftliche Engagement der über 90 000 Sportvereine in Deutschland inzwischen besitzt, dafür war die gestrige Finalveranstaltung in einem ebenso festlichen wie würdevollen Rahmen im besonderen Ambiente des von Stararchitekt Frank O. Gehry entworfenen Gebäudes der DZ Bank ein eindruckvoller Beleg. Denn neben Bundespräsident Gauck waren weitere Hochkaräter aus Politik, Sport und Wirtschaft gekommen, um ihre Wertschätzung für die einzelnen Projekte zum Ausdruck zu bringen.

Aus dem Lager des Spitzensports saßen etwa Turner Fabian Hambüchen und Fechterin Britta Heidemann im Publikum ganz vorne. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, und Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, waren als Spitzenvertreter der beiden Institutionen da, die den Wettbewerb Jahr für Jahr ausschreiben.

"Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Ehrenamt immer noch nicht Anerkennung findet. Der Sport bringt nicht nur Menschen in Bewegung, sondern hält die Nation mit den unterschiedlichsten Themen und Projekten zusammen", sagte Bach. Fröhlich kündigte an, dass ein Ende der "Sterne des Sports" nicht in Sicht ist. "Wir tun das Richtige und werden das Fortsetzen." Den Faden nahm der Bundespräsident gleich auf: "Wenn Sie etwas anderes gesagt hätten, wäre ich Ihnen auch böse gewesen", meinte er in scherzhaft in Richtung Fröhlich. Für ihn ist das Positive an Breitensport und Ehrenamt, dass die Menschen dort etwas tun, ohne darauf zu warten, dass es ihnen gut ergeht. Gauck: "Was im Sport getan wird, hat eben nicht nur Bedeutung für den Sport."

Den mit einem Preisgeld von 10 000 Euro und dem großen Stern in Gold bedachten ersten Platz belegte der SV Eintracht Hannover mit dem Projekt "Aktiv aus dem Stimmungstief", bei dem Menschen mit Depressionen mit Hilfe des Sports erfolgreich aus der Isolation geholt werden. Die Rheurdter nahmen für Platz fünf 1000 Euro mit nach Hause. Doch als viel wichtiger erachtet Volksbank-Vorstand Bosch, bei dem die Rheurdter auf lokaler Ebene ihr Konzept eingereicht hatten, dass der gestrige Tag in Berlin in Erinnerung bleibt: "Ich hoffe, dass die Mitglieder davon zehren und sich motivieren lassen, wenn auch mal wieder schwere Zeiten kommen."

(RP)
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