Rheinberg Auf nach Europa!

Rheinberg · Die Gemeinschaftsschule Rheinberg heißt seit Mittwoch Europaschule. In einer Feierstunde in der Mensa beschrieb Schulleiter Norbert Giesen Ziele und Lerninhalte. Fremdsprachen nehmen großen Stellenwert ein.

Europa — eine große Idee, die im Kleinen beginnt. Mit einem "Herzlich willkommen" in zehn verschiedene Sprachen etwa, mit einem munteren Vortrag des Kanons "Bruder Jakob" auf Deutsch, Niederländisch, Englisch, Französisch oder Russisch, mit Tagesausflügen zu Partnerschulen z.B. in Venlo oder mit bilingualem Unterricht. Manches davon konnte man gestern live und in Farbe in der Mensa des Rheinberger Schulzentrums erleben, anderen wurde in Reden skizziert. Gestern fand eine Feierstunde statt, weil die neue Gemeinschaftsschule jetzt offiziell "Europaschule Rheinberg — Städtische Gemeinschaftsschule der Sekundarstufen I und II" heißt. Nicht zufällig war der Termin gewählt worden: Am 9. Mai ist Europatag.

154 Europaschulen NRW

154 Europaschulen gibt es bereits in Nordrhein-Westfalen, sie alle sind zertifiziert. Bis die Rheinberger dieses Zertifikat erhalten, dauert es noch eine Weile, aber beantragt ist es schon.

Schulleiter Norbert Giesen beschrieb, was eine Europaschule bezwecken soll. Sie soll eine europäische Dimension in die schulische Erziehungsarbeit legen. Giesen: "Die Schule muss ein erweitertes Fremdsprachenangebot vorhalten und bilingualen Unterricht anbieten und muss sich an europäischen Wettbewerben beteiligen." An der neuen Europaschule Rheinberg gibt es z.B. neben Englisch und Französisch auch Spanisch und Niederländisch als Fremdsprachen, und Russisch und Polnisch werden als AG's angeboten.

Von der Realschule Rheinberg übernimmt die Gemeinschaftsschule eine Patenschaft mit einer Schule im polnischen Zarbce und dem Gymnasium in Hohenstein-Ernstthal und hat drei eigene, nicht weit entfernt liegende und deshalb gut erreichbare Partnerschulen in den Niederlanden. Bilingualen Unterricht gibt es auch. Das Fach Gesellschaftslehre wird in zwei Sprachen unterrichtet — Deutsch und Niederländisch. In einem Wettbewerb des Robert-Bosch-Instituts haben Klassen einen deutsch-polnischen Reiseführer entwickelt und dafür einen Preis eingeheimst. "Europa gemeinsam lernen, das ist unser Ziel", fasste Giesen zusammen.

Interkulturelle Kompetenz

Für die Bezirksregierung Düsseldorf nahm gestern neben Dezernent Heinz Gniostko auch der Abteilungsdirektor Thomas Hartmann dabei. Es gehe auch darum, "interkulturelle Kompetenz" zu erwerben, sagte er.

(RP)
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