Rheinberg Ein "Oscar" für Schiffer

Rheinberg · Das "Innovativste Unternehmen 2011" kommt aus Rheinberg: Der branchenweit viel beachtete "Druck&Medien Award" geht an die Unternehmensgruppe Michael Schiffer. Im "Grand Hyatt" saß die Crème de la Crème der deutschen Druckindustrie: 500 Vertreter der Branche waren gekommen, um besondere Leistungen in der Druck- und Medienwirtschaft zu würdigen.

 Wolfgang Kochan vom Award-Paten Hewlett-Packard Indigo Deutschland und Moderatorin Barbara Schöneberger (v.r.) überreichten Michael Schiffer (5. v.r.) den Award für das "Innovativste Unternehmen 2011".

Wolfgang Kochan vom Award-Paten Hewlett-Packard Indigo Deutschland und Moderatorin Barbara Schöneberger (v.r.) überreichten Michael Schiffer (5. v.r.) den Award für das "Innovativste Unternehmen 2011".

Foto: Haymaerked media

Mit dabei: eine Delegation der Unternehmensgruppe Michael Schiffer, zu der die Betriebe Schagen&Eschen, Premedia sowie Michael Schiffer print&kommunikation gehören. "Allein schon dass wir nach einer ersten Bewertung durch die hochkarätige Jury nominiert waren, war für uns ein toller Erfolg", berichtete gestern Inhaber Michael Schiffer. Doch es wurde noch besser: Als Moderatorin Barbara Schöneberger das "Innovativste Unternehmen des Jahres" auf die Bühne bat — war das die Unternehmensgruppe Michael Schiffer.

Ziel schon 2004 formuliert

"Das ist der sozusagen der ,Oscar' in unsere Branche — wir sind wahnsinnig stolz", bekannte der Rheinberger Unternehmer gestern. Mit Fug und Recht: Der Erfolg ist den Rheinbergern nicht in den Schoß gefallen, sondern Ergebnis kontinuierlicher Arbeit. Schon 2004 wurde ein ganz konkretes Unternehmensziel formuliert: "Wir werden der innovativste Hersteller von papierbasierten Produkten für die Organisation und die Kommunikation in Deutschland. Dieses Ziel erreichen wir spätestens 2011." Und nun der Award, genau in dem Jahr. "Wir haben natürlich keine seherischen Fähigkeiten", merkte Michael Schiffer schmunzelnd an. Aber der Weg sei klar definiert gewesen, Jahreszielplanungen hätten zur Feinjustierung geführt. Vor allem: "Das Ziel wurde mit der Belegschaft entwickelt und wird von den Mitarbeitern gelebt" (Schiffer).

Junge Produkte

Was die Jury so an der Bewerbung des Rheinberger Unternehmen begeisterte? Es war vor allem die Vielfalt der Bereiche, denen man sich dort mit dem Blick nach vorne widmet. Mit Erfolg: Mehr als ein Drittel ihrer Umsätze gewinnt die Gruppe heute mit Produkten, die jünger als drei Jahre sind. Hinzu kommt eine herausragende Innovationsleistung in der Unternehmensstruktur: Das 1925 gegründete Familienunternehmen war bis zur Jahrtausendwende weitgehend eine reine Formulardruckerei, die sich binnen zehn Jahren zu einem crossmedialen Dienstleister wandelte.

Manches erledigt Schiffer in Pionierarbeit: Die Stelle des Innovationsmanagers, in der Johannes van de Loo mit einem sechsköpfigen Entwicklerteam seit Anfang 2010 Akzente setzt, gibt es so in keinem anderen Betrieb der Branche. Einem Wirtschaftszweig, der durchaus mit Problemen zu kämpfen hat, wo durch Überkapazitäten und Preiskampf in den vergangenen zehn Jahren rund ein Drittel aller Firmen verschwunden sind.

Umso bemerkenswerter der Erfolg der Unternehmensgruppe Schiffer, dessen Basis sicherlich auch die erfolgreiche Arbeit der vorangegangenen Generationen war, unterstreicht Michael Schiffer: "Auf diesem Know-how können wir aufbauen und unsere Angebote weiter entwickeln". Der Erfolg schlägt sich in konkreten Zahlen nieder: Die Belegschaft der Gruppe wuchs in den letzten zehn Jahren von 94 auf rund 180 Mitarbeiter; zuletzt wurden über 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.

(RP)
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