Alpen Am Mittwoch geht's nach Düsseldorf

Alpen · Der Alpener Rat hat Dienstag Abend erwartungsgemäß einstimmig beschlossen, dass zum nächsten Schuljahr eine Sekundarschule eingerichtet wird. Der Bürgermeister übergibt den Antrag persönlich an die Bezirksregierung.

Bürgermeister Thomas Ahls und Ludger Funke vom Fachbereich Ordnung, Soziales und Schulen der Gemeinde Alpen machen sich am Mittwoch morgen auf den Weg nach Düsseldorf zur Bezirksregierung. Dort werden sie dem zuständigen Dezernenten Heinz Gniostko den Antrag auf Einrichtung einer Sekundarschule zum nächsten Schuljahr im Alpener Schulzentrum an der Fürst-Bentheim-Straße überreichen.

Ahls und Funke können dies am Mittwoch tun, weil der Rat am Dienstag Abend bei seiner Sitzung in der Bibliothek von Haupt- und Realschule den entscheidenden Beschluss dazu gefasst hat. Einstimmig, wie erwartet.

Das bedeutet: Aller Voraussicht nach wird im August 2012 eine neue Schulform an den Start gehen; weder an der Haupt- noch an der Realschule werden neue Fünftklässler aufgenommen. Für die Jungen und Mädchen, die bereits eine der beiden weiterführenden Schulen besuchen, wird sich nichts ändern. Haupt- und Realschule laufen allmählich jahrgangsweise aus.

Kein Risiko eingehen

Im Rat machte Ahls gestern Abend deutlich, dass er kein Risiko eingehen will, was die neue Sekundarschule angeht. "Wir müssen bedenken, wie die Umfrage bei den Eltern zu Stande gekommen ist", sagte der Bürgermeister. "Die Eltern konnte auf die Frage, ob sie sich vorstellen können, ihr Kind an der Sekundarschule anzumelden, mit ,ja', aber auch mit ,eher ja' beantworten.

Da bleibt also ein Unsicherheitsfaktor. Deshalb möchte ich Mitte Januar — vor dem Informationstag zur Anmeldung am 4. Februar — noch einmal auf die Eltern zugehen." Gern, so Ahls, hätte er dann jemanden dabei — "jemanden, der gute Chancen hat, Schulleiter zu werden". Er hoffe, schon heute im Gespräch mit Dezernent Gniostko etwas zur künftigen Leitung der Schule zu erfahren.

Den Beschluss fasste der Rat, wie gesagt, einstimmig. Dennoch äußerten zumindest FDP und SPD Bedenken und Kritik. Rainer Beck, Sprecher der Liberalen, erinnerte daran, dass es z.B. Probleme mit der Umsetzung der Inklusion geben könnte.

Illenseer erinnert an 1998

SPD-Vormann Viktor Illenseer langte richtig zu, als er an die Gründung der Realschule vor zwölf Jahren gegen den Willen der Sozialdemokraten erinnerte. "Alles, was sie damals durchgesetzt haben, erweist sich heute als falsch", polterte er.

Die Realschule habe den Rückgang der Anmeldezahlen nur anfänglich aufhalten können. Dem widersprach Ahls energisch: Wäre damals die Realschule nicht angebaut worden, könnte jetzt keine Sekundarschule kommen. Der Bürgermeister: "Dann wären wir jetzt in der gleichen Situation wie Sonsbeck."

(RP)
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