Rheinberg Schlecker-Frau macht eigene Drogerie auf

Rheinberg · Marlies Brünken führt den Drogeriemarkt an der Borther Straße 210 in eigener Regie weiter.

 Marlies Brünken (li.) eröffnet "Mein Lädchen" in Borth. Hier ist sie mit Jessica Wellmanns bei der Arbeit zu sehen.

Marlies Brünken (li.) eröffnet "Mein Lädchen" in Borth. Hier ist sie mit Jessica Wellmanns bei der Arbeit zu sehen.

Foto: Armin Fischer

Als die Borther Schlecker-Filiale zum 1. Juli dieses Jahres geschlossen wurde, war das ein Schock für Marlies Brünken und viele ihrer Kolleginnen. Obwohl sich schon Monate zuvor abgezeichnet hatte, dass es für die insolvente Drogeriemarkt-Kette keine Zukunft geben würde, wollten viele Mitarbeiterinnen dies einfach nicht wahr haben.

"Ich habe mich immer mit dem Laden identifiziert", beschreibt Marlies Brünken. 20 Jahre hat die Winnekendonkerin für Schlecker als Verkäuferin gearbeitet, die letzten vier davon in Borth.

Die 50-Jährige wollte, dass es weitergeht. Und hat beschlossen, das etwa 200 Quadratmeter große Ladenlokal an der Borther Straße 210 anzumieten und sich selbstständig zu machen. Seit gestern nun wird verkauft. "Offiziell öffnen wir allerdings erst im Dezember", hebt Marlies Brünken hervor, die die Regale aus der Schlecker-Zeit übernommen hat. Statt "Schlecker" wird das Geschäft fortan "Mein Lädchen" heißen. Ansonsten ändert sich nicht allzu viel.

Die neue Inhaberin: "Ich werde in meinem Geschäft Drogerieartikel, Parfüme und Geschenkartikel verkaufen." Allerdings will sie nicht so ein "Riesensortiment" vorhalten wie zu Schleckers Zeiten, sondern gezielter auf die Wünsche und Vorstellungen der Kunden eingehen. "An der Kasse wird eine Liste liegen, auf der die Kunden eintragen können, was sie gerne kaufen würden", erklärt die 50-Jährige, die sich darauf freut, die alte Kundschaft bedienen zu können.

Marlies Brünken arbeitet in "Mein Lädchen" in guter Gesellschaft. Mit Rosemarie Bilasiewicz steht ihr eine ehemalige Kollegin zur Seite, die 14 Jahre für Schlecker arbeitete. Mit Sandra und Manuela Brünken kommen zwei junge Frauen aus der Familie hinzu. Die Winnekendonkerin hofft auf einen guten Start ihres "Lädchens". "Ich möchte, dass die Menschen hier einkaufen können", sagt sie.

Ab Dezember 2011 zeichnete sich übrigens eine drohende Insolvenz der Drogeriemarktkette ab. Am 1. Juni beschlossen die Gläubiger die Zerschlagung des Unternehmens. Geschlossen wurden auch Filialen in Orsoy, Budberg, Rheinberg, Alpen und Borth.

(RP/rl)
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