Rheinberg Verdi erobert 15 Mandate im Amazon-Betriebsrat

Rheinberg · Sabine Busch, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi, sprach von einem wunderbaren Ergebnis – und diese Einschätzung der ersten Betriebsratswahl am Amazon-Standort Rheinberg ist nur zu verständlich.

 Bei Amazon.

Bei Amazon.

Foto: ARFI (Archiv)

Sabine Busch, Gewerkschaftssekretärin bei Verdi, sprach von einem wunderbaren Ergebnis — und diese Einschätzung der ersten Betriebsratswahl am Amazon-Standort Rheinberg ist nur zu verständlich.

"Weit über 90 Prozent der Anwesenden nutzten die Gelegenheit, ihre erste Arbeitnehmervertretung zu wählen", so Sabine Busch. Bezogen auf die 2850 Wahlberechtigten lag die Wahlbeteiligung bei knapp 70 Prozent — dabei sei allerdings der hohe Krankenstand von rund 25 Prozent zu berücksichtigten: Rund 700 Amazon-Mitarbeiter hätten aus Krankheitsgründen nicht an der Wahl teilnehmen können.

Dabei habe es auch so vor der Wahlurne eine "Schlange ohne Ende" gegeben, schilderte Sabine Busch. Vier Listen hatten sich zur Wahl gestellt, eine davon gestellt von Verdi. Und die Gewerkschaft war es auch, die am Ende einen großen Erfolg einfuhr: Von den 21 zu vergebenden Mandaten gingen 15 an Verdi. In den nächsten 14 Tage wird sich der Betriebsrat konstituieren und arbeitsfähig sein. Damit ergebe sich eine deutlich verbesserte Rechtsposition der Mitarbeiter, so Busch.

Der Arbeitgeber könne etwa nun nicht einfach Weisungen erteilen, sondern es müsse erst ein Interessensausgleich mit dem Betriebsrat erfolgen. Die Arbeitsschwerpunkte der Arbeitnehmervertretung werden sich im Laufe der Zeit herauskristallisieren.

(kau-)
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