Wesel Betuwe-Offenlage: Ab Montag wird es ernst

Wesel · Planfeststellungsverfahren geht in die entscheidende Phase. Jeder ist aufgerufen, sich schriftlich einzumischen.

Wesel: Betuwe-Offenlage: Ab Montag wird es ernst
Foto: Deutsche Bahn

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp spricht von der "für Jahrzehnte wichtigsten Maßnahme in de Stadtentwicklung", Gert Bork (Betuwe-Bürgerinitiative) von der "größten Veränderung für Wesel seit 1945", und Stadtplaner Helmut Klein-Hitpaß nennt die geplante Lärmschutzmauer "das größte Bauwerk Wesels". Damit unterstreichen alle drei, dass es jetzt richtig ernst wird und sich jeder schriftlich einmischen muss, wenn er Verbesserungen beim Ausbau der Bahnlinie Emmerich-Oberhausen auf Weseler Stadtgebiet erreichen will. Denn Montag, 4. November, beginnt die vierwöchige Offenlage zum Planfeststellungsverfahren. Die Stadt hofft auf einen wahren Ansturm Interessierte und hat sich vorbereitet.

Wesel: Betuwe-Offenlage: Ab Montag wird es ernst
Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Im Sitzungszimmer (Raum 115, bekannt auch als Wahlbüro) stellte Ulrike Westkamp vor, wie die Stadt Ratsuchende und potenzielle Einwender unterstützt. Drei Sätze Planunterlagen der Bahn zu je 19 Ordnern stehen bereit. Es gibt eine InfoBroschüre der Bahn, aber die wichtigste Aufgabe werden die Verwaltungsleute Helmut Klein-Hitpaß (Tel. 2032420), Uwe Rosner (2032594) und Norbert Terfurth (2032427) haben: Sie sollen den Besuchern helfen, sich in den von Laien kaum zu erschließenden Papieren zurechtzufinden. Ebenso sollen sie Abläufe des Verfahrens und Bedingungen für Einwendungen erläutern. Diese können an die Bezirksregierung Düsseldorf geschickt, aber auch in Zimmer 115 zur Niederschrift diktiert werden.

Wesel: Betuwe-Offenlage: Ab Montag wird es ernst
Foto: Ekkehart Malz

Die wichtigsten Fristen: Die Offenlage endet am Dienstag, 3. Dezember. Einsprüche müssen bis spätestens Dienstag, 17. Dezember, unterschrieben im Kasten sein. Wer dies verpasst, ist raus dem Planfeststellungsverfahren und kann keine Ansprüche mehr geltend machen.

 Streckenplan der Bahn: 8,5 Kilometer misst der Ausbauabschnitt Wesel vom Wesel-Datteln-Kanal (links) bis zum heutigen, dann entfallenden Bahnübergang Strauchheide (rechts).

Streckenplan der Bahn: 8,5 Kilometer misst der Ausbauabschnitt Wesel vom Wesel-Datteln-Kanal (links) bis zum heutigen, dann entfallenden Bahnübergang Strauchheide (rechts).

Foto: Malz, Ekkehart (ema)
 Streckenplan der Bahn: 8,5 Kilometer misst der Ausbauabschnitt Wesel vom Wesel-Datteln-Kanal (links) bis zum heutigen, dann entfallenden Bahnübergang Strauchheide (rechts).

Streckenplan der Bahn: 8,5 Kilometer misst der Ausbauabschnitt Wesel vom Wesel-Datteln-Kanal (links) bis zum heutigen, dann entfallenden Bahnübergang Strauchheide (rechts).

Foto: Deutsche Bahn

Westkamp und Bork sagten klar, dass sich jeder einmischen kann. Nicht allein unmittelbare Anlieger sind aufgerufen, auch weiter entfernt wohnende Menschen können Betroffenheit äußern. Zum Beispiel als Bahnkunden, die sich wegen zunehmender Gefahrguttransporte um die Sicherheit auf der Strecke sorgen. Beispiele, wie sich individuelle Bedenken ausdrücken lassen, liegen bereit. Ebenso hat die Verwaltung ein Einwendungsformular entwickelt, das auch Ungeübten Hilfen gibt. Je mehr Leute mitwirken, so die klare Botschaft, umso besser die Chancen, Lärm, Erschütterungen und hässliche Bauten zu begrenzen und die Sicherheit zu erhöhen. Die Pläne sind montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, montags bis mittwochs 14 bis 16 Uhr, donnerstags 14 bis 18 Uhr und bei Bedarf samstags 8 bis 12 Uhr einzusehen. Die Bürgerinitiative informiert flankierend Dienstag, 12. November, 19.30 Uhr, in der Niederrheinhalle und Donnerstag, 21. November, 19 Uhr, im Lokal Pollmann.

(fws)
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