Wesel Freier Blick statt hoher Bäume

Wesel · An der Rheinpromenade sind große Teile der markanten Baumreihe gefällt worden. Die Chance, Wesels Lage am Rhein aufzuwerten. Die SPD hat preiswerte Ideen: Hecke statt Bäume, Allee am Parkplatz, eine Hochwassermarke.

 Die Pappeln im hinteren Bereich sind gefällt worden, vorne stehen weiter Bäume. Die SPD will nun nur noch Hecken – für den freien Blick.

Die Pappeln im hinteren Bereich sind gefällt worden, vorne stehen weiter Bäume. Die SPD will nun nur noch Hecken – für den freien Blick.

Foto: Ekkehart Malz

Die neue Kahlheit an der Rheinpromenade wirkt ernüchternd. Dicke Reifenspuren zerfurchen das Erdreich, Grün ist platt gewalzt und die Existenz der einstmals mächtigen Pappeln nur noch zu erahnen. Ein paar Meter weiter — direkt vor dem Parkplatz Rheinpromenade — stehen noch einige Exemplare.

Doch der Blick ist dahin, die markante Baumreihe, ein echter Augenschmaus, ist hinüber. Geht es nach der SPD, bleibt das so. Denn sie will den freien Blick vom Welcome-Hotel aus auf den Rhein.

Nach dem Bericht über die (wegen Baumschäden begründete) Abholzaktion und der Frage, warum niemand — auch nicht die Stadtplaner — über die Zukunft der Rheinpromenade nachdenkt, hat die Fraktion nun die Initiative ergriffen. Kein großer Wurf, aber einzelne interessante Ideen: Was halten Sie davon (siehe Heißer Draht)?

Ziel. "Deutliche Aufwertung"

"Wir waren mit der Bürgermeisterin und dem Planungsamt vor Ort, haben auch das Welcome-Hotel kontaktiert. Die Promenade soll deutlich aufgewertet werden", sagt Fraktionsvorsitzender Ludger Hovest. Er nennt folgende preiswerte Vorschläge:

Am Rhein: Durch die Baumfällaktion ist erstmals freier Blick auf den Rhein und die Auenlandschaft möglich. Hecken statt neue Bäume, wie von ASG angekündigt, sollten rheinseitig gepflanzt werde.

An der Hochwassermauer: Es handelt sich um das Betonmauerwerk nahe dem Rheinbad. Hier gibt es nur niedrige Bänke. Außengastronomie, etwa bewirtschaftet vom Q- Stall, regt die SPD hier an. "Das lädt zum Verweilen ein, um den schönen Ausblick auf das Panorama des Rheins und der neuen Rheinbrücke zu erleben", sagt Hovest.

Am Parkplatz: Hier könnte eine Allee entstehen. Die noch vorhandenen Bäume sollen ihr Gegenüber am Rande des Parkplatzes für Ausflügler erhalten — also eine Ein-Paar-Meter-Allee.

Am alten Brückenkopf: Anders als an anderen Rheinpromenaden gibt es in Wesel keine Hochwassermarken, die Höchststände der Vergangenheit anzeigen. Hier "erwartet" die SPD die Herrichtung des alten Brückenkopfes mit Hochwassermarken der letzten hundert Jahre.

(RP/rl/jco)
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