Wesel Gelebte Integration: Verdienstorden für Weselerin

Wesel · Große Ehre für Günay Kocak: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat die Weselerin im Düsseldorfer Präsidentenschlösschen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Unter anderem, weil sie sich seit vielen Jahren für die Integration türkischer Mitbürger eingesetzt hat.

 Im Düsseldorfer Präsidentenschlösschen der Bezirksregierung verleiht Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (l.) der Weselerin Günay Kocak den Bundesverdienstorden: "Sie sind ein wunderbares Beispiel für Integration".

Im Düsseldorfer Präsidentenschlösschen der Bezirksregierung verleiht Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (l.) der Weselerin Günay Kocak den Bundesverdienstorden: "Sie sind ein wunderbares Beispiel für Integration".

Foto: Endermann

In ihrer Laudation ging die Ministerpräsidentin auf die wichtigsten Stationen im Leben von Günay Kocak ein, die als Vierjährige mit ihren Eltern und zwei Schwestern aus der Türkei nach Deutschland kam. Der Vater förderte von Anfang an die Bildung und Selbstständigkeit seiner Kinder. Er wusste, dass Bildung der Schlüssel für gelungene Integration ist.

Günay Kocak nutzte die ihr gebotenen Chancen. Sie entschloss sich, anderen Zugewanderten ihre Hilfe anzubieten, damit auch sie ihre Chancen nutzen können. Schon als Jugendliche gab sie unentgeltlich Deutschkurse und Nachhilfestunden und begleitete Landsleute als Dolmetscherin bei Arztbesuchen und Behördengängen.

Sie beriet, motivierte und verhalf vielen Menschen zum Schulabschluss und zu einem erfolgreichen Berufseinstieg. "Seit 2002 ist Günay Kocak eine, vielleicht sogar die treibende Kraft im Verein Türkische Gemeinde Wesel. Sie organisiert den Sprachunterricht, unterstützt Frauengesprächskreise, kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit und regelt auch noch die Verwaltungsangelegenheiten des Vereins", betonte Kraft.

Günay Kocak hat in Wesel an vielfältigen Integrationsprojekten mitgearbeitet (u.a. "Elternnetzwerk NRW Integration gemeinsam"). "Günay Kocak zeigt mit ihrem Elan, ihrer Energie und mit ihrem großen Herzen und Einfühlungsvermögen uns allen, wie Integration gelingt", sagte die Ministerpräsidentin. "Sie sind ein wunderbares Beispiel für gelebte Integration in NRW."

(RP)
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