PPP-Feuerwerk in Wesel Naturschützer sauer auf die Stadt

Wesel · Weseler Naturschützer sind unzufrieden mit dem Ablauf des PPP-Feuerwerk. 2014 wollen sie den linksrheinischen Feuerwerk-Abschuss verhindern.

Peter Malzbender, der Kreisvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), ist verärgert über die Folgen des PPP-Feuerwerks am Samstagabend. Er hatte im Vorfeld die Behörden aufgefordert, die linksrheinischen Naturschutzgebiete im Bereich der Abschussstelle der Feuerwerker zu sichern. Malzbender erlebte vor Ort Licht und Schatten.

Er lobte, dass der THW die Deichzufahrt gesperrt habe und sich viele Zuschauer korrekt nahe des Forts aufhielten. Aber: "Vom Ordnungsamt war keiner da, um Kletterer auf der Brückenruine zu stoppen und zu verhindern, dass sich sehr viele Leute im Naturschutzgebiet nahe des Rheins breitmachten." Folge: "Wir werden alles versuchen, dass es an dieser Stelle künftig keine Genehmigung für den Abschussbereich des Feuerwerks gibt."

Die Naturschützer, so Malzbender weiter, fühlten sich in dieser Frage von den "Behörden und vor allem vom Veranstalter — das sind Stadt und das Stadtmarketing — ganz schön allein gelassen". Er habe 80 Leute gezählt, die im Naturschutzgebiet "campiert" hätten. Die Klettererei auf der alten Brücke sei zudem "lebensgefährlich". Der Stadt Wesel mache er den "gewaltigen Vorwurf, dass das Ordnungsamt linksrheinisch nicht anwesend war".

Das hätte die Polizei, die flächendeckend bei PPP im Einsatz war, animieren können, sich auch am Deich bei Perrich zu positionieren. Nun jedenfalls wollen die Naturschützer den Kreis Wesel, der mit der unteren Landschaftsbehörden zuständig ist, ansprechen und beim neuen Technischen Dezernenten, der demnächst seinen Dienst antritt, erreichen, dass es keine Genehmigung mehr gibt.

Gerd Füting vom Ordnungsamt verweist auf die schwierige Lage, wenn Massen zu den PPP-Tagen kommen. Stadt und Stadtmarketing hätten keineswegs "versagt", wie Malzbender sagt. Die Position der Feuerwerker sei mit dem Kreis abgestimmt gewesen. Ordnungsamt und Stadtwacht seien im Einsatz gewesen, naturgemäß mit dem rechtsrheinischen Schwerpunkt Rheinpromenade.

Nach Angaben des Stadtmarketings hätten sich viel weniger Leute im abgesperrten Naturschutzgebiet befunden, man hätte auch sechs Ordnungskräfte eingesetzt. Füting: "Wir werden nacharbeiten, wenn etwas negativ gelaufen sein sollte, und das Gespräch mit Peter Malzbender suchen."

(RP)
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