Hamminkeln Realschule entlässt 118 Schüler

Hamminkeln · Wieder ein guter Jahrgang an der Heinrich-Meyers-Realschule: 70 Prozent der Absolventen schaffen die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe – deutlich über dem Landesdurchschnitt. Bürgermeister Holger Schlierf zur Debatte um die Gemeinschaftsschule: "Es wird nichts schlechter."

Wieder ein guter Jahrgang an der Heinrich-Meyers-Realschule: 70 Prozent der Absolventen schaffen die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe — deutlich über dem Landesdurchschnitt. Bürgermeister Holger Schlierf zur Debatte um die Gemeinschaftsschule: "Es wird nichts schlechter."

Für die zehnten Schuljahre der Heinrich-Meyers-Realschule ist ein wichtiger Lebensabschnitt zu Ende. Alle 118 Schüler bekamen von ihren Klassenlehrern das hart erarbeitete Abschlusszeugnis überreicht. "Wo die gemeinsame Zeit begonnen hat, da endet sie nun", sagte Schulleiter Manfred Niespor vor zahlreichen Gäste in der Aula.

"Viele von euch starten nach den Ferien ins Berufsleben oder machen sich auf den Weg zum Abitur", so der Schulleiter. Auch das werde kein Spaziergang. Im Gegenteil. Lernen ende nicht mit der Sekundarstufe I. Jeder müsse von jetzt an noch mehr Verantwortung für sich übernehmen.

Die Entlass-Schüler hatten ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Die Zeugnisausgabe der einzelnen Klassen wurde durch Tanzeinlagen und einen Auftritt der Musical AG aufgelockert.

Die Basis ist gelegt

Auch Bürgermeister Holger Schlierf sprach zu den Jugendlichen: "Ihr werdet nun aus dem Leben zwischen Knechtschaft und Freiheit entlassen." Das "neue Leben" sei gekennzeichnet von größerer Unabhängigkeit und mehr Verantwortung. Das Fundament dafür sei gelegt. "Ihr habt gute Voraussetzungen, um den weiteren Weg erfolgreich zu meistern", so der Bürgermeister. Vor dem Hintergrund der Debatte um die Einführung einer Gemeinschaftsschule beruhigte Schlierf besorgte Eltern, die noch Kinder in den unteren Klassen der Realschule haben: "Ich versichere, dass nichts unternommen wird, was diese Schule verschlechtern oder benachteiligen wird."

Noch sei nichts entschieden, und es wisse noch niemand, ob und wann es in Hamminkeln eine Gemeinschaftsschule geben werde. Die Klassensprecher Jan Buchmann-Ebbert (10 a), Alexander Maibom (10 b), Jana Segler (10 c) und Tanja van der Sand (10 d) fassten die Schullaufbahn kurz zusammen. Es begann mit dem kleinen braven Schüler in der fünften Klasse, der noch auf das gehört hat, was der Lehrer gesagt hat. In Klasse sieben und acht war der Schulalltag von ersten Schminkversuchen bei den Mädchen und immer tiefer rutschenden Hosen bei den Jungen gekennzeichnet.

Lehrer waren nicht mehr Mittelpunkt des Unterrichts. In der neunten und zehnten Klasse wurden die Jugendlichen langsam erwachsen, sollte man meinen. "Das Verhältnis zu den Lehrern wurde immer besser, was für diese nicht immer von Vorteil war", so 10 a-Klassensprecher Jan Buchmann-Ebbert.

Anja Brömmekamp (10 a), Anne Klump (10 b), Jaspar Buchmann-Ebbert (10 d) wurden als beste Schüler geehrt. Schulbester ist Michael Steinfeld (10 c) mit einem Notendurchschnitt von 1,1.

(paus)
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