Wesel Technik für Olympia 2014

HAMMINKELN / WESEL · Die Weseler Firmen Heymann Untertage Technik und HS 4 Software haben in Brünen eine neue Heimat gefunden. Der moderne Bürobau im Schatten der alten Futtermühle wird am Freitag mit 150 Gästen offiziell eröffnet.

Der weiß getünchte Flachbau mit den großen Panoramafenstern am Mühlenbergweg 15a in Brünen sorgt seit Wochen für Gesprächsstoff im Ort. Viele fragen sich, was sich in dem modernen Bürogebäude im Schatten der alten Futtermühle tut. Denn ein Firmenschild sucht man bislang vergeblich. "Das wollen wir noch in dieser Woche aufstellen", verspricht Tim Heymann (32), Enkel des vor einigen Jahren verstorbenen Mühlenbesitzer Joachim Erdmann.

Doppelter Geschäftsführer

Tim Heymann ist geschäftsführender Gesellschafter der Firma HUT (Heymann Untertage Technik). Die von seinem Vater Manfred Heymann (66) Mitte der 80er Jahre in Flüren gegründete Handels-GmbH (fünf Mitarbeiter) verdient ihr Geld mit dem Lieferung von Spezialmaschinen für den Tunnel- und U-Bahnbau in Russland und anderen ehemaligen GUS-Staaten. Aktuell führen Manfred und Tim Heymann Gespräche mit Geschäftspartnern, die für die Olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sotschi Straßen- und Eisenbahntunnel bauen sollen. 2006 hat die HUT mit Büro in Moskau einen Umsatz in Höhe von 2,5 Millionen Euro erzielt.

Tim Heymann ist aber nicht nur HUT-Chef, sondern auch Geschäftsführer der Software-Schmiede HS 4 GmbH (acht Mitarbeiter), die er zusammen mit seinem Geschäftspartner Tobias Stephan (33) betreibt. Das Duo, das übrigens schon seit 1993 zusammenarbeitet, hatte in Wesel mit dem Verkauf von Computern begonnen und sich im Laufe der Jahre auf Dienstleistungen rund um Netzwerke und Software spezialisitert. Zuletzt war HS 4 an der Kurt-Kräcker-Straße auf dem Fusternberg tätig. Das neueste Produkt des Systemhauses heißt www.eXODA.de. Dabei handelt es sich um ein Abrechnungsprogramm für Klein- und mittelständische Unternehmen.

Eigentlich wollten die beiden expandierenden Firmen in Wesel bleiben. Und sie hatten bereits ein Grundstück gegenüber des ASG-Wertstoffhofes an der Werner-von-Siemens-Straße ins Auge gefasst. Doch dann kam Tim Heymann die Idee, die marode Lagerhalle an der Brüner Mühle abzureißen und auf eigenem Grund ein Bürohaus zu errichten. Praktisch für ihn auch deshalb, weil das HUT-Büro nur einen Steinwurf von seinem Eigenheim entfernt ist. Und nicht zuletzt ist der Blick aus den raumhohen Fenstern des auf einer Anhöhe gelegenen Neubaus einfach phänomenal.

(RP)
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