Wesel Vergewaltigungsprozess wird fortgesetzt

Wesel · Der Vergewaltigungsvorwurf gegen einen 23-jährigen Dinslakener steht weiterhin im Raum. Das Weseler Amtsgericht beschäftigte gestern weiterhin die Frage, ob der junge Mann seine Freundin vor nun fast genau fünf Jahren vergewaltigt hat.

Ihm wird vorgeworfen, die damals gerade 16-jährige Frau am ersten Weihnachtsabend im Jahr 2006 sexuell missbraucht zu haben. Der Angeklagte bestreitet den Vorwurf jedoch vehement, es soll in ihrer Beziehung nur zu einvernehmlichem Sex gekommen sein.

Gestern wurde die Verhandlung fortgesetzt. Gehört wurde die Polizistin, die nach der Anzeige die Vernehmungen der Beteiligten durchgeführt hatte. Wirkliche neue Erkenntnisse ergaben sich daraus nicht, denn die 45-jährige Polizistin musste aufgrund der vielen Gespräche, die sie im Berufsalltag führt und der vergangenen Zeit meist auf ihre eigenen, dem Gericht vorliegenden Protokolle verweisen. In Bezug auf den Tatvorwurf erklärte die erfahrende Vernehmungsbeamtin mit Blick auf ihre jahrelange berufliche Erfahrung: "Erzwungenen derartigen Verkehr stelle ich mir schwer vor." Die Frage, ob es wirklich zu einer Vergewaltigung durch den Angeklagten kam, bleibt damit weiter offen.

Die Verhandlung wird am 20. Dezember fortgesetzt. Bis dahin liegt auch das psychiatrische Gutachten vor, das der Verteidiger aufgrund der im Raum stehenden Erkrankungen des vermeintlichen Opfers gefordert hatte.

(RP/rl)
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