Badminton BV Wesel ein Kandidat für den Aufstieg

Wesel · Badminton-Zweitligist steht nach Siegen gegen TSV Trittau II (8:0) und BW Wittorf (5:3) auf Platz zwei, der momentan zum Sprung in Liga eins berechtigt. "Wir müssen uns jetzt mit dem Thema Aufstieg befassen", sagt Teammanager Ruth.

 Tim Vaessen (vorne) und Luka Wraber, die erstmals zusammen im Doppel spielten, zeigten bei der Premiere eine gute Leistung, auch wenn sie gestern gegen Wittorf unterlagen.

Tim Vaessen (vorne) und Luka Wraber, die erstmals zusammen im Doppel spielten, zeigten bei der Premiere eine gute Leistung, auch wenn sie gestern gegen Wittorf unterlagen.

Foto: Ekkehart Malz

Der BV Wesel Rot-Weiß ist in der Zweiten Badminton-Bundesliga nach den Heimsiegen gegen den TSV Trittau II (8:0) und BW Wittorf (5:3) plötzlich ein Kandidat für den Aufstieg. Die Mannschaft liegt jetzt mit 7:3-Punkten hinter Spitzenreiter TV Refrath II (8:2) auf dem zweiten Platz, der aktuell zum Sprung in die Erste Liga berechtigt. Denn die Refrather Zweitvertretung kann nicht in die höchste Klasse kommen, da dort schon das erste Team des Clubs spielt. "Das war wieder ein sehr erfreuliches Wochenende für uns. Jetzt müssen wir uns auf jeden Fall mit dem Thema Aufstieg befassen. Denn in dieser Form wird die Mannschaft bis zum Schluss um die Meisterschaft mitspielen", sagt Teammanager Andreas Ruth.

Die Diskussion über das Thema, die er jetzt bald mit seinen Kollegen im Vorstand führen will, bezeichnete Ruth als "ergebnisoffen". Der Verein müsse sich dabei die Frage stellen, ob es sportlich überhaupt einen Sinn ergibt, in Liga eins aufzurücken. "Denn wir müssten das aktuelle Team, das sehr gut harmoniert, bei einem Aufstieg vielleicht auseinanderreißen", sagte Ruth. Routinier Thorsten Hukriede etwa erklärte gestern, dass er wohl nicht mit hoch in die Erste Liga gehen würde.

Ruth hat aber vor allem große Zweifel daran, dass die höchste Klasse für den Verein überhaupt zu finanzieren wäre. Denn es kämen nicht nur höhere Reisekosten auf den BV zu. Er müsste sich auch spezielle Spielfeldmatten anschaffen, auf denen die Partien in Liga eins stattfinden müssen. Ruth und Hukriede, der für die Zusammenstellung der Mannschaft zuständig ist, rechnen damit, dass eine Saison in der Ersten Liga 15 000 bis 20 000 Euro mehr als die aktuelle Spielzeit kosten würde. "Ich sehe jetzt schon Schwierigkeiten, die Zweite Liga in den nächsten zwei bis drei Jahren zu finanzieren. Ein Aufstieg wäre überhaupt nur möglich, wenn wir neue Sponsoren finden", sagte Andreas Ruth. Er erklärte, dass der Verein bis Ende des Jahres die Entscheidung fällen muss, wohin die Reise gehen soll.

Rein sportlich ist der Aufstieg nach den Leistungen des Wochenendes ein realistisches Ziel. Der BV überzeugte bei beiden Partien in der Rundsporthalle. Thorsten Hukriede/Roman Zirnwald (18:21, 21:16, 21:18), Ella Diehl/Kira Kattenbeck (21:15, 20:22, 21:14), Thorsten Hukriede, dessen Gegner im Einzel beim Stand von 17:17 im ersten Satz verletzt aufgab, Ella Diehl (21:14, 21:13) und Roman Zirnwald/Kira Kattenbeck (21:14, 11:21, 21:16) siegten gegen Wittorf in einer Partie auf beachtlichem Niveau. Luka Wraber/Tim Vaessen (13:21, 17:21), Luka Wraber (13:21, 21:11, 15:21) und Tim Vaessen (20:22, 25:27) verloren. Beim 8:0-Erfolg gegen den ersatzgeschwächten TSV Trittau II punkteten Thorsten Hukriede/Roman Zirnwald (21:10, 21:16), Ella Diehl/Kira Kattenbeck (18:21, 21:11, 21:9), Luka Wraber/Tim Vaessen (9:21, 21:18, 21:19), Luka Wraber (21:19, 21:19), Ella Diehl (21:4, 21:9), Roman Zirnwald/Kira Kattenbeck (21:15, 21:15), Tim Vaessen (21:7, 21:9) und Thorsten Hukriede (21:7, 21:10).

(RP)
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