Fußball Perfekt: SVS spielt NRW-Liga

Hermann Korfmacher, Präsident des Westdeutschen Fußball-Verbandes, sorgt für klare Verhältnisse. "Die NRW-Liga beginnt am 9. August mit dem SV Schermbeck." Der Verband überlegt trotzdem, in Berufung zu gehen.

SVS wieder in der NRW-Liga: Stimmen zum Urteil
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Foto: FC Schalke 04

Jetzt gibt's kein Wenn und Aber mehr: Der SV Schermbeck wird in der kommenden Saison definitv in der Fußball-NRW-Liga spielen. Das teilte Hermann Korfmacher, Präsident des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes (WFLV), gestern auf RP-Anfrage mit.

"Die NRW-Liga wird am 9. August definitiv mit dem SV Schermbeck starten", sagte Korfmacher. Ob der Verband nach der Entscheidung des Landgerichts Duisburg vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf in Berufung geht, ließ Korfmacher offen.

"Wir werden die schriftliche Begründung des Urteils abwarten und dann im Präsidium eine Entscheidung fällen. Das hätten wir vor dem Start der Saison aber nie und nimmer hingekriegt", sagte Korfmacher. Deshalb gibt's keine Ungewissheit für den SVS mehr. Und er muss wohl auch nicht befürchten, dass er während der Saison wieder aus der Liga geworfen wird, wenn der Verband in einem eventuellen Berufungsverfahren Erfolg haben sollte.

Brilo: "Das ist super"

Beim SV Schermbeck wurde gestern noch einmal gejubelt, nachdem die Freude schon tags zuvor nach der Entscheidung des Landgerichts, den Verein per Einstweiliger Verfügung wieder in die Klasse zu hieven, groß gewesen war. "Es ist wichtig, dass wir jetzt endgültig wissen, woran wir sind", meinte Trainer Martin Stroetzel.

"Das ist super. Nun haben wir Klarheit. Jetzt kann ich mich richtig auf die Saison freuen", sagte Vorsitzender Johannes Brilo.

Er hatte den Verein mit seinem 15-Minuten-Ding in die Bredouille gebracht hatte. Der Verband hatte dem SVS die Zulassung für die NRW-Liga verweigert, weil Brilo einen Teil der Lizenz-Unterlagen 15 Minuten nach dem Ende der Ausschlussfrist abgegeben hatte. Die Sechste Zivilkammer des Landgerichts Duisburg bezeichnete diese Strafe als unverhältnismäßig.

Korfmacher will sich bei der Frage, wie der WFLV in der Sache weiter vorgeht, auch mit den Justitiaren des Deutschen Fußball-Bundes absprechen. "Schließlich wurde mit dem Duisburger Urteil in die Autonomie des Sports eingegriffen. Das ist auch für den DFB von Bedeutung und bedeutet deshalb eigentlich einer grundsätzlichen Klärung", meinte Korfmacher, der auch einer der Vize-Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist.

Hamm bleibt in der Liga

Er erklärte gestern auch, dass die NRW-Liga mit 19 Teams in die Saison gehen wird. Der Verband wird die Hammer SpVg., wie es zu vermuten war, in der Liga lassen. Sie schaffte den Klassenerhalt sportlich nicht, durfte aber wegen des Schermbecker Ausschlusses, der bis Dienstag gültig war, in der Liga bleiben. "Hamm ist weiter dabei. Denn dem Verein darf durch das Urteil in Duisburg kein Nachteil entstehen", meinte Korfmacher.

(RP)
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