Fußball PSV freut sich aufs "Abenteuer Oberliga"

Wesel · Der PSV Wesel ließ dem beeindruckenden Meisterstück gegen den 1. FC Bocholt eine rauschende Aufstiegsfeier folgen. "Es hat alles gepasst", sagt Trainer Roger Rütter, der gerne noch ein oder zwei Neuzugänge verpflichten würde.

 Das Meisterteam will jetzt die letzten beiden Wochen in der Landesliga genießen. Nach einer kurzen Pause beginnt dann schon am 1. Juli die Vorbereitung auf die erste Saison in der Oberliga.

Das Meisterteam will jetzt die letzten beiden Wochen in der Landesliga genießen. Nach einer kurzen Pause beginnt dann schon am 1. Juli die Vorbereitung auf die erste Saison in der Oberliga.

Foto: Jürgen Bosmann

Der PSV Wesel hat den entscheidenden Schritt zum überwältigenden Erfolg nicht am Sonntag gemacht. Da wurde das Meisterwerk beim 7:0-Heimsieg gegen den 1. FC Bocholt nur vollendet. Konkrete Formen hat es gut vier Wochen zuvor angenommen. "Vor dem Spiel bei Viktoria Goch haben wir uns zusammengesetzt und beschlossen, dass das Rumgeeiere ein Ende haben muss. Da haben uns darauf eingeschworen, dass wir Meister werden wollen", sagte Kapitän David Mittelstädt am Sonntag. Mit durchschlagendem Erfolg. Der PSV feierte seitdem sieben Siege in Folge und machte am Sonntag im Duell gegen die einstige Nummer eins im Fußball-Kreis sein Meisterstück in der Landesliga.

So richtig fassen kann der Verein noch nicht, was er da geschafft hat. "Vor einigen Jahren mussten wir Geld dafür bezahlen, wenn wir gegen einen Oberligisten spielen wollten. Jetzt spielen wir selbst in dieser Liga", sagte der langjährige stellvertretende Vorsitzende Helmut Spaltmann. Die Vorfreude auf die Klasse, in der bislang noch nie ein Team aus Wesel aufgelaufen ist, war am Sonntag in jedem Satz zu spüren. Und ein gewisser Stolz auf das, was man erreicht hat. "Bei unserer Meisterfeier standen verdiente PSVer vor mir und hatten Tränen in den Augen. Das war rührend. Wir haben etwas bewegt. Darauf können wir stolz sein", sagte Trainer Roger Rütter.

Die Aufstiegssause, die in der Kabine begann und später im Clubheim fortgesetzt wurde, ging bis weit in die Nacht. "Es hat wie zuvor beim Spiel alles gepasst. Wir haben den Moment genossen. Und wir werden jetzt auch die letzten beiden Wochen in der Landesliga noch genießen. Denn der ganze Druck ist endlich weg", sagte Rütter, der sich noch nicht intensiv mit der Oberliga beschäftigt haben will. In den nächsten Tagen wird der 38-Jährige den Vorbereitungsplan zusammenstellen. Die Pause wird nur kurz sein. Die laufende Saison endet am 9. Juni. Weil die neue Spielzeit in der Oberliga bereits am 28. Juli startet, wird der PSV schon am 1. Juli wieder mit dem Training beginnen.

Das Meisterteam soll eventuell noch weitere Verstärkungen erhalten. "Ein oder zwei Neuzugänge könnten wir noch gebrauchen", sagte Rütter. Zumal fraglich ist, ob drei Stammspieler weiter für den PSV auflaufen werden. Christopher Ley überlegt, seine Karriere auf dem Höhepunkt zu beenden. Marian Michels will eventuell ein weiteres Auslandssemester einlegen. Sebastian Eisenstein weiß noch nicht, wo er künftig studieren wird. Drei Neuzugänge stehen bereits fest. Niklas Egeling und Hendric Storm kommen vom Hamminkelner SV. Moritz Schiermeister wechselt vom SV Bislich zum Oberliga-Aufsteiger.

"Wir freuen uns auf das Abenteuer Oberliga und wollen uns alle weiterentwickeln — der Verein, das Trainerteam und die Spieler", sagte Roger Rütter. Doch erst einmal will der PSV die verbleibende Zeit in der Landesliga auskosten, in der er jetzt als Meister aufläuft. Rütter will dabei nicht locker lassen. Zum einen, weil der Ligaprimus sich keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen will. Zum anderen, weil der Coach noch ein Ziel hat. "Wir haben jetzt schon 66 Punkte, was überragend ist. Doch ich hätte nichts dagegen, wenn es 70 werden würden", sagte Rütter.

(RP/sgo)
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