Leichtathletik Zwei Eisenfrauen an der Spitze

Leichtathletik · Die Klasse-Triathletinnen Mareen Hufe und Birte Rohs sind schnellste Frauen im Hauptrennen über 10 000 Meter. Ihr Ziel, die 40-Minuten-Grenze zu knacken, verpassen sie allerdings knapp. Tim Sporkmann gewinnt den Lauf.

 Den größten Teil des Rennens legten Birte Rohs (rechts) und Mareen Hufe (dahinter) – hier mit Simon Bovenkerk vom Hamminkelner SV – gemeinsam zurück. Erst auf den letzten 1,5 Kilometern setzte Hufe sich ab.

Den größten Teil des Rennens legten Birte Rohs (rechts) und Mareen Hufe (dahinter) – hier mit Simon Bovenkerk vom Hamminkelner SV – gemeinsam zurück. Erst auf den letzten 1,5 Kilometern setzte Hufe sich ab.

Foto: Jürgen Bosmann

Mareen Hufe und Birte Rohs haben unzählige Trainingskilometer rund um Wesel gemeinsam zurückgelegt. Auch am Samstag beim achten Weseler Hanse-Citylauf bildeten die beiden Klasse-Triathletinnen, die Eisenfrauen sind, weil sie schon die Ironman-Distanz bewältigt haben, lange Zeit ein Gespann. Das hatte ein Ziel vor Augen. Die Weselerinnen wollten im Hauptrennen über 10 000 Meter die 40-Minuten-Grenze unterbieten. 8,5 Kilometer legten sie zusammen zurück, wobei Rohs zumeist die Tempoarbeit bei der Hatz über die Straßen der Stadt machte. Dann setzte sich Mareen Hufe, die in zwei Wochen auf Hawaii erstmals als Triathlon-Profi bei der Ironman-Weltmeisterschaft startet, von ihrer Wegbegleiterin ab. "Ich bin in diesem Moment nicht gegen Birte gelaufen, sondern nur für meine Zeit", sagte sie später fast schon entschuldigend.

Das Ziel um drei Sekunden verfehlt

Ihr Ziel im Kampf gegen die Uhr erreichte die 34-Jährige aber auch im Alleingang auf dem letzten Teil der Distanz nicht. Mareen Hufe verpasste es um die Winzigkeit von drei Sekunden. Sie war allerdings schnellste Frau auf den vier Runden durch die City. 17 Sekunden später kam Birte Rohs (31) als zweitbeste Frau ins Ziel, wo sie von Mareen Hufe in den Arm genommen wurde. "Schließlich hat Birte lange Zeit das Tempo gemacht. Sie ist eigentlich auch die schnellere Läuferin", sagte Hufe.

Diesmal war Rohs es nicht, weil sie eine lange Saison schon austrudeln lässt und "das Trainingspensum deutlich verringert" hat. Mareen Hufe, Anfang des Jahres ins Profilager gewechselt, steht dagegen kurz vor einem der Höhepunkte ihrer Saison. Seit Samstag weiß sie, dass die Form für die WM stimmt. "Vor einem Jahr habe ich auch 14 Tage vor dem Start auf Hawaii einen 10 000-Meter-Lauf zur Formüberprüfung bestritten. Da war ich mehr als eineinhalb Minuten langsamer. Dieses Ergebnis jetzt lässt einiges erhoffen", sagte Hufe.

Werner Kamps auf Rang vier

Souveräner Sieger im wichtigsten Lauf der Veranstaltung mit einem hervorragenden Ergebnis von 2180 Meldungen war Tim Sporkmann vom TV Wattenscheid. Der 21-Jährige, der 2008 Deutscher Mannschafts-Meister im Crosslauf war, lief über die zehn Kilometer bereits früh ein einsames Rennen an der Spitze. Am Ende gewann er in 33:36 Minuten mit fast einer Minute Vorsprung vor Christoph Müller (TRC Essen, 34:31). Sein Vater Bernhard Sporkmann, Lehrer an der Martini-Hauptschule in Wesel, hatte dem Sieger den Tipp gegeben, beim Citylauf zu starten. "Es hat Spaß gemacht. Die Strecke ist schön. Allerdings hatten wir teilweise starken Gegenwind", sagte Tim Sporkmann. Mit seiner Zeit war er zufrieden. "Das Ergebnis ist in Ordnung, da ich momentan wegen meiner Ausbildung nur sechs Trainingseinheiten pro Woche absolvieren kann."

Werner Kamps vom Hamminkelner SV, der das Rennen 2011 gewonnen hatte, belegte diesmal in 36:34 Minuten hinter Jürgen Hesselmann (LG Hünxe, 36,34) den vierten Platz. "Als ich die Starterliste gesehen habe, war mir klar, dass ich keine Chance auf einen erneuten Erfolg haben würde", sagte Kamps. So ging es auch Jürgen Hesselmann. "Platz drei ist für mich ein optimales Ergebnis. Schade ist nur, dass ich die meiste Zeit alleine laufen musste. Sonst wäre sicherlich eine bessere Zeit drin gewesen", stellte Hesselmann fest.

Internet Mehr Bilder zum Thema unter www.rp-online.de/wesel

(RP)
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