Wardt Baken sollen Raser stoppen

Wardt · Die Testphase für die Verkehrsberuhigung in Wardt ist abgeschlossen. Am Dienstag, 4. September, wird der Bezirksausschuss über dauerhafte Schritte zu einem beruhigten Wardt beschließen – hofft Tanko Scholten.

"Die Anwohner sind begeistert", berichtet Tanko Scholten in seinem Fazit zur Testphase der Verkehrsberuhigung in Wardt. Und so wie er es sagt, ist eine ausführliche Antwort in dieser Formulierung enthalten. Wer weiter weg von den künstlichen Verengungen der dörflichen Straße "Am Meerend" wohnt oder zu jenen 13 000 Besuchern zählt, die am Hitzewochenende 18./ 19. August im Strandbad Wardt waren, wird von der Begeisterung nicht mehr so richtig erreicht. An diesem Wochenende parkten die Autos in Doppelreihe bis zum Wasserwerk am Bankschen Weg. Weshalb das CDU-Ratsmitglied auch weiß: "Die Anlieger mussten sich manches zeigen lassen – einen Vogel nämlich." Denn immer dann, wenn Autofahrer die störenden Baken aus dem Fahrbahnprofil an den Fahrbahnrand geräumt und die Anlieger wieder zurückgebaut haben, wurden die unterschiedlichen Auffassungen zum Thema besonders deutlich. Dabei ist gerade hier der Zwang zum langsamen Fahren wichtig, denn die ersten Häuser am Dorfeingang haben keinen Fußweg vor der Türe.

Anfang August hat Tanko Scholten – nach entsprechender Diskussion im Bezirksausschuss Wardt – gemeinsam mit dem DBX Warnbaken zwischen der Klappbrücke und dem Dorfeingang "Am Meerend" aufgestellt. Denn obwohl im gesamten Dorf sowohl die Geschwindigkeitsbegrenzung 30 km/h als auch die Regel "recht vor links" gilt, wird zu sehr aufs Gas gedrückt. Insbesondere Touristen und Badegäste, die gerne die Vorteile des Freizeitdorfes annehmen, hätten's nach Meinung der Wardter nicht so sehr mit der Gemächlichkeit im Freizeitgebiet. Bis zu 100 km/h seien auch schon mal abends drin, berichtet Familie Krämer. Lob gibt's hingegen für die Lkw-Fahrer, die für die Deichbaustelle fahren. Die hielten sich an die Tempobegrenzung.

Aus Sicht der Stadtplanung müssten 30-km/h-Zonen konsequent städtebaulich begleitet werden. Was sofort nach Aufwand klingt, Anliegerkosten produziert und deshalb unerwünscht ist. Die CDU-Fraktion will's kostengünstig für die Stadt und ohne Belastung für die Anlieger in den Griff nehmen. Scholten: "Die Anlieger sind bereit, Blumen in Kübeln zu pflegen – sollte eine solche Lösung gewählt werden." Der Test habe bewiesen, dass die Fahrbahnverengungen im Dorf helfen. Tanko Scholten: "Bei Hochbetrieb im Freizeitbereich war es für die Gäste hinderlich, aber von uns so gewollt. Und wenn wenig Verkehr ist, helfen die Maßnahmen auch uns im Dorf dabei, die Begrenzung auf 30 km/h zu beachten.

Info Dienstag, 4. September, Bezirksausschuss, 19 Uhr im Pfarrheim

(RP)
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