Xanten Krankenhaus hilft Wirtschaft

Xanten · Insgesamt kostet der Neubau für die Geriatrie am St. Josef Hospital in Xanten 5,9 Millionen Euro. Der Löwenanteil davon bleibt in der Region. "Aktive Wirtschaftsförderung" nennt das Krankenhausgeschäftsführer Michael Derksen.

 Baustelle im Plan - dafür garantieren auch die Handwerker (v.l.) Nick Mohr, Polier Udo Mohr und Tobias Klatt.

Baustelle im Plan - dafür garantieren auch die Handwerker (v.l.) Nick Mohr, Polier Udo Mohr und Tobias Klatt.

Foto: Ralf Hohl

Die Baustelle liegt im Zeitplan. Im November 2013 sollen der Westflügel des St. Josef Hospitals und der Neubau miteinander verbunden sein und eine Einheit bilden. Geschäftsführer Michael Derksen ist zufrieden, denn auch der Finanzrahmen kann gehalten werden.

 Krankenhaus als Wirtschaftsförderer: Geschäftsführer Michael Derksen (re.) und Oberarzt Andreas Jahner.

Krankenhaus als Wirtschaftsförderer: Geschäftsführer Michael Derksen (re.) und Oberarzt Andreas Jahner.

Foto: Ralf Hohl

Michael Derksen: "Die 5,9 Millionen Euro muss der Krankenhausträger alleine stemmen. Da erfreut es uns, dass die Ausschreibungsergebnisse gepasst haben." Von spezieller medizinischer Ausstattung und Krankenhaustechnik abgesehen konnten überall Xantener Firmen mit den Neubaugewerken beauftragt werden. Das Krankenhaus betreibe somit aktive Wirtschaftsförderung.

Am 10. April haben die Baumaßnahmen begonnen. Eine Zeit mit Stresstests. Derksen: "Der Kampfmittelräumdienst hatte im Vorfeld verschiedene verdächtige Punkte im Boden lokalisiert. Glücklicherweise war das überall Fehlalarm." Doch dafür wurde der Evakuierungsplan für das Krankenhaus in diesem Zusammenhang auf den Prüfstand gestellt.

Der Neubau konzentriert die übers Hospital verteilte Geriatrische Abteilung sowie die Geriatrische Tagesklinik an einer Stelle. Gleichzeitig werden Arbeits- und Behandlungsplätze der physikalischen Therapie aus dem Keller des Haupthauses geholt; die Einrichtung zieht in das Erdgeschoss des Neubaus ein.

Auch wenn aktuell keine neuen Betten für die Geriatrie entstehen, hat der Neubau Luft für den Ausbau. Derksen beziffert den Grad der Auslastung für die 45 Betten auf der Station in der Geriatrischen Abteilung mit 104,5 Prozent. "Bis 2015 benötigen wir dort 51 Betten." Was bei der Altersstruktur im Umfeld der Stadt schon zwangsläufig erscheint. Der Antrag auf mehr Betten ist bei der Bezirksregierung bereits gestellt. "Mit der Aufstellung des neuen Krankenhausbedarfsplanes soll darüber diskutiert werden", hat Michael Derksen inzwischen Bescheid erhalten. Doch auch insgesamt habe das Krankenhaus im Jahr 2011 in allen Abteilungen steigende Fallzahlen verbucht.

Von den neuen Räumen für die physikalische Therapie können auch Vereine und Gruppen aus der Stadt profitieren — und zwar in den späten Nachmittag- und Abendstunden. Was übrigens auch ein Punkt in den Überlegungen zur Entwicklung der Infrastruktur für den (beantragten) "Kurort Xanten" ist. Bereits genehmigt ist dafür der Ausbau eines Tagungsraumes im Dachgeschoss des Westflügels. Michael Derksen: "Wenn die Stadt anerkannter Kurort ist, dann wird es Fachtagungen von Ärzten geben. Dafür können wir dann einen 300 Quadratmeter großen Tagungsraum bereitstellen."

(RP/rl)
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