Sonsbeck Signal steht auf Sekundarschule

Sonsbeck · Die Gemeinde Sonsbeck schlägt die Gründung einer Sekundarschule Xanten mit einem Teilstandort Sonsbeck vor. Der Gemeinderat soll einen Grundsatzbeschluss dazu fassen. Dann heißt es hoffen, dass Xanten mitzieht.

Die Katze ist aus dem Sack: Die S'Grooten-Hauptschule Sonsbeck soll Teilstandort einer Sekundarschule Xanten werden. So stellt sich jedenfalls die Sonsbecker Gemeindeverwaltung die Zukunft vor.

Im Schulausschuss legte sie den Fraktionen dazu eine Beschlussempfehlung vor. Danach soll die Verwaltung "die weiteren Schritte zur Umsetzung dieses Beschlusses" vornehmen, zudem soll ein Lenkungskreis aus Mitgliedern der Schulleitung, der Gemeindeverwaltung und der Ratsfraktionen eingesetzt werden.

Es geht um die Sicherung einer weiterführenden Schule in Sonsbeck. Die örtliche Hauptschule ist als kleine Schule mit intensiver Betreuung zwar beliebt, könne aber nur noch dank Anmeldungen von Schülern aus Nachbarkommunen weiter betrieben werden. Wenn diese Ausbleiben (zum Beispiel wenn in Kevelaer eine Sekundarschule eingerichtet werden sollte), was dann?

Elternbefragung

Die Bildung einer Sekundarschule sei die einzige Alternative für Sonsbeck zur jetzigen Hauptschule. Und eine wichtige Voraussetzung dazu sei nur in Kooperation mit der Stadt Xanten zu stemmen: Die neue Sekundarschule müsste fünfzügig starten, damit ein zweizügiger Teilstandort in Sonsbeck möglich würde.

Im Vorfeld müssten deshalb die Eltern von mindestens 125 Schülerinnen und Schülern Interesse an einer Anmeldung bekunden. In Zusammenarbeit mit Alpen — wo eine Sekundarschule entstehen soll — wäre das angesichts der Zahlen der Grundschulabgänger beider Gemeinden nicht zu schaffen.

Von der Bildung einer Sekundarschule Xanten-Sonsbeck wären neben der Hauptschule Sonsbeck die Hauptschule Xanten und die Walter-Bader-Realschule betroffen. Sie alle dürften dann keine eigenen neuen Eingangsklassen mehr bilden und würden schrittweise aufgelöst.

Nach Ansicht der Gemeinde Sonsbeck bliebe der Realschul-Zweckverband (bei sinkenden finanziellen Beiträgen der Mitglieder Sonsbeck, Xanten und Kreis Wesel) allerdings so lange bestehen, bis der letzte Realschüler den Abschluss gemacht hat.

"Wir sind erstmal alleine"

Die Gemeinde Sonsbeck sieht ihren Vorstoß als "Signal" für die Nachbarstadt. Bleibt die Frage, ob es in Xanten ge- und erhört wird. "Ohne Xanten können wir nichts machen", sagte Leo Giesbers.

Doch dort gebe zurzeit es keine parallele Initiative zur Gründung einer Sekundarschule. "Wir sind erstmal alleine." Allerdings biete die Sekundarschule auch Perspektiven für Xanten, wo der Trend ebenfalls weg von der Hauptschule führt.

Giesbers machte auch deutlich, dass die Sekundarschule nicht nur vom "Mitziehen" der Xantener abhängt. Die Gemeinde werde auch tief in die Tasche greifen müssen: "Das wird wesentlich teurer als die Mittel, die wir jetzt für die Hauptschule und den Realschul-Zweckverband aufwenden."

(RP)
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