Dafür kommt Lars Wasserthal ins Spiel. Er ist der Conférencier des Abends und führt uns in die Rahmengeschichte ein. Zuviel sei nicht verraten, für alle, die sich noch auf ihren Besuch der Vorstellung freuen. Es geht um einen sehr alten Spiegel aus dem Mittelalter, der es der jungen Katy die Reise zurück in die Kindheit ermöglicht. Als Kind kommt sie wieder in Mange und freut sich auf die wunderbare Weihnachtstzeit, die "weit mehr als die Bescherung ist" und "magische Momente bietet. "Merry Christmas everyone" singend eröffnet Lars Wasserthal die eigentliche Show und das ganze Ensemble zeigt zur Zeile "We gonna have a Party tonight" sein tänzerisches Talent.

Danach zeigen die Cassellys ihr Können. Es gibt Momente zum Stauen und Mitfiebern, zum Lachen und Schmunzeln. Atemberaubend, was Carola Casselly hoch über den Köpfen schwebend zeigt, turbulent die Artistik der drei Casselly-Brüder. Faszinierend ist auch die Vielseitigkeit, etwa von Antonio Casselly, der als Mexikaner die Hundedressur vorführt, als Clown für fröhliche Stimmung sorgt und auch bei der Bodenakrobatik mit an Bord ist. Und allen ist anzumerken, dass sei mit Herz und ganz viel Freude bei der Sache sind — bis zum großen Finale und zum Happy End für Katy.

Auch keine Spur von "Stars in der Manege": Die Cassellys sind Künstler zum Anfassen. Denn auch, wer in der Manege den Applaus erntet, steht hinterher am Getränkestand, verkauft Popcorn oder empfängt die Gäste schon am Eintritt. Von den Seniorchefs bis zu den Enkelkindern bemühen sich alle, den Xantener Weihnachtscircus zum Vergnügen für die Gäste zu machen. Dazu tragen auch das ansprechend dekorierte Zelt und das edle Vorzelt mit dem lockeren Verkaufsständeangebot — an einen Weihnachtsmarkt erinnernd — bei.

Intendant Jonny Casselly jr. ist begeistert vom bisherigen Echo in Xanten. "Wir sind hier unheimlich freundlich aufgenommen worden und vielseitig unterstützt worden", berichtet er. Und so hofft man schon, den Weihnachtscircus zu einer festen Einrichtung in der Römerstadt werden zu lassen.