Xanten Xantens neue Nordstraße

Xanten · Der Kauf von alten Grundstücken der Deutschen Bahn macht es möglich: Eine neue Straße in Richtung Norden soll langes Warten vor den Schranken am Bahnhof beenden und ein Gewerbegebiet besser anbinden.

Der Hauptausschuss hat in der vergangenen Woche den Kauf von Grundstücken beschlossen, die die Deutsche Bahn AG nicht mehr nutzt. Unter anderem wird dadurch der Weg freigemacht für die Arrondierung des Neubaugebiets auf dem ehemaligen Raiffeisen-Gelände in Marienbaum (die Rheinische Post berichtete). Aber auch in der Innenstadt wird sich einiges tun. Im Rathaus wird die Nordanbindung des Bahnhofs vorbereitet — wichtige Straßenbaupläne, die eine bessere Anbindung des Trajanrings und des Gewerbegebiets Maulbeerkamp sowie des geplanten LVR-Verwaltungsgebäudes ermöglichen und für den Stadtbus verkürzte Fahrzeiten zum Zug mit sich bringen.

Die alten Stadtzufahrten

Seit der Erweiterung des Archäologischen Parks um den westlichen Bereich mit dem RömerMuseum ist ein bis dahin nicht unwichtige Stadtzufahrt über die Siegfriedstraße versperrt. Hinzu kommt die Abbindung der alten B 57-Trasse. Die Zufahrt aus dem Norden zum Bahnhof endet damit noch weitaus häufiger als früher vor den Bahnschranken am Bahnhof.

Noch. "In absehbarer Zukunft", so hofft Xantens Stadtplaner Niklas Franke im gespräch mit der Rheinischen Post, könnten die Arbeiten für den nördlichen Bahnhof-Zubringer beginnen. Der führt dann vom vorbereiteten "Ast" des Kreisels am Maulbeerkamp zur alten Bahntrasse, überquert diese und knickt dann (parallel zu den ehemaligen Gleisen) in südlicher Richtung zum Bahnhofsgelände ab. Dort trifft die neue Straße auf den Park-and-Ride-Parkplatz. Radler sowie ab und zu auch Fußgänger kennen diese Abkürzung über einen Schotterweg, die allerdings an der Bahntrasse immer mal wieder abgesperrt war.

Es handelt sich um einen eigentlich uralter Plan, sagt Niklas Franke, der sogar schon einmal bis zur Bauleitplanung gediehen war. Probleme bereiteten allerdings ein Entwässerungsgraben und die Hoffnung (auch beim Kreis), dass die alte Trasse doch noch einmal für Züge ausgebaut werden könnte. Die Reaktivierungsträume allerdings sind inzwischen eher begraben, soll auf der Strecke bis Kleve doch ein Radweg über die Bahnstrecke führen. Vorgesehener Baubeginn ist bereits im nächsten Jahr.

Der Bahnübergang

Immerhin: Die neue Straße in Xanten wird auf keinen Fall ÖPNV-Träume völlig zunichte machen. Franke: "Wir müssen uns verpflichten, im Falle eines Falles einen geregelten Bahnübergang auszubauen." Angebunden werden über die neue Nordstraße auch jene Häuser am Erprather Weg, die von den neuen APX-Zäunen ins Abseits geraten sind. Ein weiterer Ast führt vor die Tore der neuen Xantener LVR-Hauptverwaltung. Der Landschaftsverband möchte ihn ausdrücklich nicht tiefer ins alte Gelände der Colonia Ulpia Trajana setzen, weil der moderne Bau das Bild des Parks zerstören würde. Hier, am Rande verschwinde das Haus "im Weichbild" der beginnenden neuen Stadt, zitiert Franke das offizielle Amtsdeutsch.

(RP)
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