Stockeinsatz auf vier Reifen

Es ist eine Kombination aus Skilanglauf und Inlineskating – das Nordic-Cross-Skating. Stefan Schoofs stieß im Internet auf die Outdoor-Sportart. Der Bönninghardter plant, sich zum Trainer ausbilden zu lassen.

Bönninghardt Nach den ausgiebigen und gehaltvollen Weihnachtsessen nehmen sich viele Menschen fürs neue Jahr vor, sich öfter zu bewegen. Doch welche Sportart ist in der kalten Jahreszeit die richtige? Stefan Schoofs empfiehlt Nordic-Cross-Skating. Das Fahrverhalten der Cross-Skates erinnert an Langlauf- oder Alpinski. Bis auf Schnee und Eis kann auf allen Untergründen gerollt werden. Der 38-Jährige aus Bönnighardt hielt sich lange durchs Inline-Skaten fit. „Doch die Saison war für mich im Oktober zu Ende. Laub auf den Wegen machte es unmöglich, zu fahren“, erklärte er. Schoofs suchte im Internet nach Alternativen – und wurde fündig. Nordic-Cross-Skating weckte sein Interesse.

Ganzkörper-Training

Der Outdoorsport wird auf speziellen Skates betrieben, die zwei Bremsen und gut haftende Luftreifen besitzen. Der Einsatz der Stöcke erweitert das Nordic-Cross-Skating zu einer gesunden Ganzkörperbelastung. Sowohl die Beinmuskulatur als auch der komplette Oberkörper inklusive Rücken sowie Bauch werden trainiert. Durch einen kräftigen Einsatz der Arm- und Oberkörpermuskulatur kann das Tempo erhöht und die Effektivität der Trainingseinheit gesteigert werden. „Für mich ist das die ultimative Sportart, die den gesamten Körper belastet. Neben dem Training für Herz- und Kreislauf schont es auch die Gelenke, Bänder und Sehnen, ist gut für die Figur und macht total viel Spaß“, zeigt sich der Sportlehrer begeistert. Wo der Inline-Skate aufhört, rollt der Cross-Skate weiter. Denn dank der Luftreifen kann man nahezu jedes Gelände passieren. Nur bei Schnee und Eis sollte man dann doch besser die Skier wieder anschnallen, empfehlen Fachleute. „Man muss beim Cross-Skaten besonders auf sein Gleichgewicht achten. Beim Bremsen muss man sich zurücklehnen“, erklärt Schoofs, der schon seit knapp zwei Jahren durchschnittlich drei Mal in der Woche in seine Cross-Skates schlüpft. Das Anziehen sei unproblematisch: Einfach mit den normalen Straßenschuhen in die Speziallschuhe steigen und den Klettverschluss zuziehen.

Eisenspitze statt Teller

Wenn Stefan Schoofs seine Sachen zum Nordic-Cross-Skaten zusammenpackt, gehören auch Karbon-Stöcke dazu, die fast wie die Langlaufstöcke aussehen, nur anstatt des Tellers eine Eisenspitze haben, der auch auf Asphalt guten Halt bietet. Während Schoofs seine Runden dreht, sei er bisher noch keinem weiteren Nordic-Cross-Skater begegnet. Damit sich das ändert, möchte er im nächsten Jahr eine Trainerausbildung in Dortmund angehen, um die „ultimative Sportart“ auch anderen beizubringen.

(RP)
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