Erkelenzer Land Gemeinsam für Integration
Erkelenzer Land · Die Netzwerke rund um Migration und Integration veranstalten erstmals in großem Rahmen eine Interkulturelle Woche im Kreis. Ziel ist, die Belange von Menschen mit Migrationshintergrund in den Vordergrund zu rücken.
Erstmals tritt eine Vielzahl von Organisationen, Vereinen und sozialen Einrichtungen im Kreis Heinsberg gemeinsam bei der bundesweiten Initiative "Interkulturelle Woche" auf. Austragungsort der Veranstaltung ist Hückelhoven. Den Start markiert ein "Tag der Akteure" im Interkulturellen Zentrum.
"Wir wollen die Initiative Interkulturelle Woche ins Bewusstsein der Bevölkerung bringen", sagte Christian Ehlers von der Integrationsagentur des Kreises Heinsberg bei einem Treffen des Netzwerks Integration in Erkelenz. Dazu haben die Mitglieder des Netzwerks ein mehrtägiges Programm zusammengestellt.
Beim Tag der Akteure stellen sich die Institutionen, Vereine und Organisationen vor, die mit dem Thema Integration und Interkulturalität im Kreis Heinsberg zu tun haben, erläuterte der Integrationsbeauftragte Hückelhovens, Heinz-Josef Schmitz.
Für Profis und interessierte Laien
Zwei Ziele verfolgt die Veranstaltung. Sie dient dem Austausch professioneller und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Organisationen und lädt gleichzeitig interessierte Bürger ein, sich über das Zusammenleben von Migranten und Deutschen sowie die Chancen und Probleme zu informieren. "Integration und Migration sind Themen, bei denen viel Emotion und Politik im Spiel ist", sagte Ehlers. Die Akteure der konkreten Arbeit würden jedoch zu selten gehört. Der Tag biete dazu Gelegenheit.
Zum Programm der Veranstaltungsreihe vom 28. September bis 3. Oktober gehört neben dem Tag der Akteure als Auftakt der Woche auch die Ausstellung "Spurensuche" des Arbeitskreises Kinder, Jugend und Schule vom Bündnis gegen Rechtsextremismus. Sie wird in der Stadtverwaltung Hückelhoven zu sehen sein. Außerdem werden die beiden Moscheen in Hückelhoven und die Ditib-Gemeinde in Übach-Palenberg ihren Tag der offenen Tür in diese Woche legen.
Ein Tag rund um die Belange von Flüchtlingen ergänzt das Programm. Wichtig dabei: Die Akteure sind offen für die Beteiligung anderer Gruppen und Initiativen. Kindergärten, Schulen, Freizeitheime, kommunale Akteure und Kirchengemeinden sind eingeladen, sich an der Woche mit eigenen Aktionen zu beteiligen. Ihre Aktionen werden in den Veranstaltungskalender aufgenommen.
Bundesweite Initiative
Die Interkulturelle Woche ist eine bundesweite Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird von zahlreichen Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, Kommunen, Ausländerbeiräten und Initiativgruppen unterstützt. Bundesweit beteiligen sich mehr als 400 Städte, Landkreise und Gemeinden mit rund 4000 Veranstaltungen.
