Jüchen Feuerwehr Jüchen wirbt um mehr Aktive

Jüchen · Bei der Jüchener Feuerwehr besteht Handlungsbedarf: 170 Feuerwehrleute können in den drei Löschzügen und zwei Löschgruppen ausrücken – zu wenig. Laut Brandschutzbedarfsplan soll die Zahl der Aktiven auf mindestens 200 gesteigert werden.

 Wehrleiter Heinz-Dieter Abels.

Wehrleiter Heinz-Dieter Abels.

Foto: Michael, Reuter

Bei der Jüchener Feuerwehr besteht Handlungsbedarf: 170 Feuerwehrleute können in den drei Löschzügen und zwei Löschgruppen ausrücken — zu wenig. Laut Brandschutzbedarfsplan soll die Zahl der Aktiven auf mindestens 200 gesteigert werden.

Das ist eine Aufgabe für Heinz-Dieter Abels, der seit einem halben Jahr die Freiwillige Feuerwehr Jüchen leitet. In dieser Zeit hat Abels den größten Brand in Jüchen seit Jahrzehnten erlebt: Über Stunden kämpfte die Wehr gegen die Flammen, denen eine Scheune in Gubberath zum Opfer fiel. 60 Jüchener Feuerwehrleute wurden durch Kräfte aus Grevenbroich, Neuss und Bedburg-Kaster verstärkt.

Gab's einen Engpass? "Nein", sagt Heinz-Dieter Abels: "Unsere personellen Kräfte reichten aus. Aus anderen Wehren wurden mehrere Großtanklöschfahrzeuge, ein Schlauch- und ein Gerätewagen angefordert — Fahrzeuge, die wir selbst nicht haben", begründet Abels. In Gubberath loderten die Flammen an einem Samstag, doch was wäre, wenn es montags bis freitags tagsüber gebrannt hätte? Viele Feuerwehrleute arbeiten außerhalb und stehen dann bei Alarm nicht zur Verfügung. "Im Löschzug Hochneukirch bekommen wir an solchen Tagen etwa sechs, sieben Ehrenamtler zusammen, in Jüchen und Gierath zehn bis zwölf", schildert Abels. "Bei vielen Einsätzen tagsüber alarmieren wir deshalb drei Löschzüge gemeinsam. Wir überarbeiten hierfür unsere Alarm- und Ausrückeordnung." In den Tagesstunden füllen außerdem Mitarbeiter des Gemeinde-Bauhofs die Lücke.

Doch Abels denkt an die Zukunft, in den nächsten Jahren scheiden viele Aktive mit 60 oder 63 Jahren aus. Die Wehr will die Mitgliederwerbung forcieren: "Wir erarbeiten zurzeit einen Info-Flyer über die Wehr, das Infomaterial für die Jugendfeuerwehr ist bereits fertig", so Abels. Zusätzliche Motivation, sich ehrenamtlich zu engagieren, könne die neue Ehrenamtskarte geben.

(RP)
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